Die CDU bekommt mit Carsten Linnemann einen neuen Generalsekretär. Der Bundesvorstand unterstützte am Mittwoch in Berlin einstimmig einen entsprechenden Vorschlag von Parteichef Friedrich Merz, wie dieser vor Journalisten sagte. Merz hatte Linnemann am Dienstag als Nachfolger für den bisherigen Generalsekretär Mario Czaja vorgeschlagen, der seit Januar 2022 im Amt war.
Der Bundestagsabgeordnete Linnemann gehört wie Merz dem Wirtschaftsflügel der Partei an, während der frühere Berliner Sozialsenator Czaja zum Arbeitnehmerlager der Union gezählt wird. Der 45-jährige Linnemann tritt sein Parteiamt zunächst kommissarisch an. Er muss noch durch einen Parteitag bestätigt werden. Linnemann habe aber bis dahin alle Rechte und Pflichten eines Generalsekretärs, betonte Merz.
Linnemann kommt wie Merz aus Nordrhein-Westfalen und ist seit 2009 Mitglied des Bundestags. Er vertritt dort den Wahlkreis Paderborn. Von 2013 bis 2021 war er Bundesvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT). Seit Januar 2022 ist Linnemann stellvertretender Parteivorsitzender und leitet die Programm- und Grundsatzkommission der CDU. Er ist damit verantwortlich für die Arbeiten am neuen Grundsatzprogramm, das im kommenden Jahr verabschiedet werden soll. Merz zufolge behält Linnemann diesen Posten weiter.
Der Parteichef dankte Czaja für seine Arbeit. Er habe einen "großen Anteil" daran gehabt, dass der CDU nach der verlorenen Bundestagswahl von 2021 ein Neustart gelungen sei. Merz kündigte an, er werde sich dafür einsetzen, dass Czaja auch in Zukunft in der Partei in den Bereichen Sozial- und Gesundheitspolitik eine "herausgehobene Aufgabe wahrnimmt".
mt/bk