Kommt alles ganz anders?! Eine Regierungskoalition aus CDU/CSU und Grünen ist rechnerisch machbar – möglich wird sie durch das schwache Abschneiden der FDP. Aber, was macht die SPD? Hier mehr:
Das zeigt der aktuelle INSA-Sonntagstrend, erhoben für die BILD am Sonntag. Laut Umfrage liegt die Union bei 32 Prozent, während die Grünen um Kanzlerkandidat Robert Habeck auf 12 Prozent kommen (ein Minus von einem Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche). Zusammen erreichen beide Parteien 44 Prozent – ausreichend für eine parlamentarische Mehrheit. Der Grund: Parteien, die an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern, senken die notwendige Mehrheit. Überraschenderweise könnte ausgerechnet das Ausscheiden der FDP aus dem Bundestag – derzeit bei nur 4 Prozent (minus 1 Prozentpunkt) – den Weg für ein schwarz-grünes Bündnis ebnen.
Die SPD verbessert sich leicht und steht nun bei 16 Prozent (plus 1 Punkt), ebenso die AfD mit 19 Prozent. Die Linke verharrt bei 4 Prozent, die Freien Wähler (BSW) bleiben stabil bei 8 Prozent, während sonstige Parteien zusammen 5 Prozent ausmachen. Auch eine Koalition aus CDU/CSU und SPD wäre mit 48 Prozent eine rechnerische Option. Brisant: Innerhalb der Union gibt es keine einheitliche Linie zu einem möglichen Bündnis mit den Grünen. Laut der Umfrage sprechen sich 42 Prozent der Unionsanhänger gegen eine schwarz-grüne Regierung aus, während 41 Prozent die Möglichkeit offenhalten wollen.
Die Diskussion darüber hat in der Union bereits für Spannungen gesorgt. CSU-Chef Markus Söder positioniert sich klar gegen eine Zusammenarbeit mit den Grünen, während CDU-Vorsitzender Friedrich Merz die Tür nicht zuschlagen will. Er ließ sogar offen, ob Robert Habeck in einer unionsgeführten Regierung weiterhin als Wirtschaftsminister tätig sein könnte.