Der CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt sieht im Aufstand der Wagner-Söldner in Russland einen militärischen Vorteil für die Ukraine. "In jedem Fall schwächt es Russland im Kampf gegen die Ukraine", sagte Hardt am Samstag im Deutschlandfunk. "Diese Söldner-Truppen sind ja jetzt nicht mehr im Einsatz gegen die ukrainischen Streitkräfte, sondern sie sind sozusagen aus ukrainischer Sicht neutralisiert."
Komme es in Russland zum offenen Konflikt zwischen russischer Armee und Wagner-Söldnern, würden auch reguläre russische Kräfte durch den Aufstand gebunden, sagte der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion weiter. Sie könnten dann in der Ukraine nicht zum Einsatz kommen. Hardt betonte gleichzeitig, die Ereignisse seien schwer vorhersehbar. "Ich halte in den nächsten Wochen und Monaten in Russland alles für möglich - leider eben auch blutige innere Kämpfe."
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth (SPD), sprach auf Twitter von einer "Demütigung Putins" vor den Augen der Weltöffentlichkeit. Er könne nicht sagen, "ob das russische Verbrecherregime ernsthaft wankt". Aber in einer "knallharten Diktatur" komme es "einem Super-GAU gleich, wenn jemand die Macht des absoluten Herrschers infrage stellt".
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