Joe Ianniello, der amtierende CEO von CBS, wurde als neuer Leiter des Senders bestätigt. Er wird jedoch auch nach der Fusion von CBS und Viacom bei CBS bleiben und eine Abfindung von 100 Millionen Dollar erhalten. Ianniello war der COO von CBS, als Les Moonves das Unternehmen inmitten eines Skandals um sexuelles Fehlverhalten im Jahr 2018 verließ. Ianniello wird nach der vorgeschlagenen Fusion nicht mehr CEO von CBS sein, aber er wird diese 100 Millionen Dollar und einen neuen Vertrag im Wert von mehreren Dutzend Millionen mehr erhalten.
Im neuen Unternehmen. Ianniello wird an Viacom-CEO Robert Bakish berichten und Chef von CBS bleiben, wobei er nebenbei Fusionsprämien kassieren wird, um sich seine Unterstützung zu sichern, wenn die Unternehmen ihre Fusion abschließen. Wenn die Fusion abgeschlossen ist, erhält Ianniello 79 Millionen Dollar in bar und etwa 20 Millionen Dollar in Aktien. Dann wird er seinen neuen 15-monatigen Vertrag bei ViacomCBS antreten und ein Gehalt von 22,5 Millionen Dollar einschließlich Boni erhalten.
Bevor Ianniello COO und dann CEO von CBS wurde, arbeitete er in Finanzfunktionen innerhalb von CBS, unter anderem als CFO. Er ist bei CBS, seit er 1997 als Director of Financial Planning eingestellt wurde. Es wurde nie erwartet, dass er den CEO-Job behalten würde, weil er Les Moonves nahe stand. Abgesehen von seinem Skandal um sexuelles Fehlverhalten setzte sich Moonves dafür ein, die Stimmrechtskontrolle der Familie Redstone, Eigentümerin von National Amusements, die Viacom kontrolliert, zu verringern. Als all dies geschah, hielt Ianniello zu seinem Freund Moonves und schadete damit seinem Ruf bei Shari Redstone, der stellvertretenden Vorsitzenden des CBS- und Viacom-Verwaltungsrats.
Doch es ist zu bezweifeln, dass der 51-jährige Ianniello durch sein Schicksal bei CBS allzu sehr beunruhigt ist. Immerhin wird er für seine relativ kurze Amtszeit als CEO sehr gut entlohnt.
Nach Abschluss der Fusion wird die kombinierte ViacomCBS ein Medienriese mit 28 Milliarden Dollar Umsatz sein.
