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Cathy Hummels geht Kritik nicht mehr nahe

Sie moderiert "Kampf der Realitystars"

Mit "Kampf der Realitystars - Schiffbruch am Traumstrand" kommt diesen Sommer eine neue Realityshow ins deutsche Fernsehen. Ab dem 22. Juli kämpfen jeden Mittwoch um 20:15 bei RTLzwei Stars wie Sänger und Schauspieler Willi Herren (45), Ex-Bachelor Oliver Sanne (33) oder "Big Brother"-Legende Jürgen Milski (56) um 50.000 Euro. Die großen Entscheidungen am Ende jeder Show moderiert Cathy Hummels (32) - es ist ihr erster großer Moderationsjob. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news blickt sie auf die Dreharbeiten in Thailand zurück und spricht auch über die ständige Kritik, die auf sie einprasselt.

Wie haben Sie die Dreharbeiten in Thailand erlebt?

Cathy Hummels: "Kampf der Realitystars" als erster großer Moderationsjob war eine wunderschöne Erfahrung. Anfangs war es schwierig, sich an ein neues Land zu gewöhnen bei 30 Grad im Februar. Stets Leistung zu bringen, war nicht einfach, da auch viel Vorbereitung und Arbeit hinter den Moderationen steckt. Noch dazu hatte ich zwei Wochen mein Kind dabei. Auch wenn es mir manchmal nicht so gut ging, habe ich auf die Zähne gebissen. Ich habe mir während der Dreharbeiten einen Keim eingefangen. Die Hygienebedingungen sind dort einfach anders, viele hatten ihre Problemchen.

Wie war Ihr Verhältnis zu den Teilnehmern?

Hummels: Ich habe zwar nicht am selben Ort wie die Stars gewohnt, war aber zu jeder "Stunde der Wahrheit" am Strand dabei und habe hinter den Kameras zugeschaut, was passiert. Wir hatten eine sehr gute Beziehung zueinander. Ich habe sie alle sehr ins Herz geschlossen.

Haben Sie einen Favoriten unter den Teilnehmern?

Hummels: Ich habe auf jeden Fall meine Favoriten, aber bleibe neutral und behalte das lieber für mich. Ich mochte zu Beginn ganz unvoreingenommen ein paar Teilnehmer besonders und dann hat sich das teilweise nochmal geändert. Jetzt kann ich nicht mehr wirklich neutral zuschauen, da ich weiß, was alles passiert.

Gibt es einen Kandidaten, auf den man hätte verzichtet können? Jemand, der genervt hat?

Hummels: Da muss sich jeder seine eigene Meinung bilden. Auf jeden Fall haben alle Realitystars ihre Reize und sorgen für Spannung.

Nach Ihrer Rückkehr aus Thailand wartete auch schon wenig später die Corona-Krise. Wie erging es Ihnen in den letzten Monaten?

Hummels: Das war schwierig, vor allem die Familie nicht zu sehen. Aber ich bin Optimistin und finde, aus jeder Krise kann man etwas Positives ziehen. Ich habe gelernt, dass man das, was man hat, schätzen soll und, dass Gesundheit das Allerwichtigste ist.

Sie haben in den vergangenen Jahren schon viel Kritik und einige "Shitstorms" einstecken müssen. Geht Ihnen das noch nahe?

Hummels: Nein. Ich habe gewisse Botschaften, und jeder Mensch ist individuell und hat eine eigene Meinung. Es gibt sicher viele, die meine Meinung teilen und solche, die das nicht tun. Wenn man in der Öffentlichkeit steht, muss man einfach damit rechnen, dass man Kritik bekommt. Wenn ich Kommentare erhalte, die beleidigend sind oder von Fake-Accounts kommen, dann lösche ich sie. Konstruktive Kritik ist aber immer willkommen. Ich möchte echt sein und teilen, wenn mich etwas bedrückt.

Was bedrückt Sie denn zum Beispiel?

Hummels: Bodyshaming und Mobbing sind online sehr große Themen. So viele werden im Internet und ihrem Privatleben gemobbt. Ich kriege viele Nachrichten von jungen Mädchen, die verzweifelt sind und mir erzählen, dass andere sie mobben. Ich bin froh, dass ich diese Rolle habe und anderen Mut machen kann.

Was raten Sie diesen Mädchen, die Ihnen schreiben?

Hummels: Dass man versuchen muss, bei sich selbst zu sein. Man muss sich klarmachen, dass Menschen, die sowas machen, oft früher selbst Opfer waren. Solange man mit sich im Reinen ist, ist es egal, was andere sagen. Wenn man ständig versucht, andere glücklich zu machen, verliert man sich selbst.

Würden Sie sich manchmal wünschen, nicht in der Öffentlichkeit zu stehen?

Hummels: Nein. Ich bin eigentlich relativ entspannt, was das angeht. Mein Mann und ich sind seit 13 Jahren zusammen und kurz nachdem wir zusammengekommen sind, ist er zum zweitgrößten Fußballklub Deutschlands gewechselt. Seitdem bin ich mit der Öffentlichkeit konfrontiert - das ist für mich schon ein Stück Normalität.

Wie geht es für Sie beruflich nach "Kampf der Realitystars" weiter? Stehen schon neue Moderationsjobs an?

Hummels: Da gibt es jetzt gerade noch nichts Spruchreifes, aber ich bin sicher, dass sich viele Türen öffnen werden und ich weiter als Moderatorin zu sehen sein werde.

Was wäre Ihr Traum-Moderationsjob?

Hummels: Sie meinen, neben "Kampf der Realitystars"? (lacht) Da bin ich relativ offen, eine regelmäßige Daily-Talkshow würde ich zum Beispiel nicht ablehnen.