James Packer, der Milliardär und Chef der Crown Resorts LTD. möchte ein Kasino und ein Resort betreiben, das noch in diesem Jahr in Sydney, Australien, eröffnet werden soll. Doch wenn er will, dass sein Unternehmen die Lizenz behält, muss er sich einer Untersuchung über seine angeblichen Verbindungen zum chinesischen organisierten Verbrechen stellen, berichtet Bloomberg. Und die Untersuchung könnte eine schlechte Nachricht für den Kasinomagnaten in einem Klima sein, das dank der mit dem Coronavirus verbundenen Reisebeschränkungen von China nach Australien, die dem Unternehmen bereits einen Strich durch die Rechnung gemacht haben, ohnehin schon wacklig ist.
Die Untersuchung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Packer in den letzten Jahren mit einer Vielzahl von rechtlichen Problemen konfrontiert war, darunter Ärger mit den Behörden in China und zwei abgebrochene Geschäftsabschlüsse. Die Untersuchung wird Berichten zufolge versuchen, Antworten auf Anschuldigungen gegen Packer zu finden, wie z.B. den Vorwurf, dass er chinesischen kriminellen Triadenorganisationen erlaubt hat, Geld über seine Casinos zu waschen, und mit verschiedenen kriminellen Unternehmen zusammengearbeitet hat, um große Geldgeber anzuziehen.
Selbst wenn die Ermittlungen nicht dazu führen, dass Crown die Lizenz für den Betrieb in Sydney entzogen wird, könnte es dennoch schlecht für das Geschäft sein, wenn ein Großteil des Unternehmens und Packers schmutzige Wäsche in der Öffentlichkeit mit einem so starken Scheinwerferlicht gewaschen wird. Roy Wheatley, Leiter des auf Kasinos und Hotels spezialisierten Unternehmens Global Consulting & Development, sagt, dass die Untersuchung wahrscheinlich genau die Art von Publicity anziehen wird, die Packer nicht will:
"Es wird ein bisschen wie ein Autounfall sein... Die Leute werden nicht wegschauen können."
Packer hält Berichten zufolge einen Anteil von 37 Prozent an Crown Resorts, und das Unternehmen hat schon vor den erwähnten Reisebeschränkungen viele steinige Wege hinter sich. Die Casinos von Crown in anderen Teilen Australiens (wie Melbourne und Perth) verzeichneten zwischen Juni und Dezember 2019 einen Umsatzrückgang von 34 Prozent bei den "High Rollers", was vermutlich mit der schlechten Publicity im Zusammenhang mit den Anschuldigungen gegen Packer zusammenhängt.
