Am Mittwoch hat der bekannte Rapper Bushido vor dem Landgericht in Berlin seine Aussage gemacht. Bushido sagte unter anderem aus, dass der Clanchef Arafat Abou-Chaker von ihm etwa neun Millionen Euro erhalten habe. Von 2004 bis 2007 seien die Zahlung unter der Hand geflossen. Erst ab dem Jahr 2007 sei dann ein Managervertrag aufgesetzt worden.
Heute hat sich Rapper Bushido vor Gericht zu seinen geschäftlichen Beziehungen mit dem bekannten Berliner Clanchef Abou-Chaker geäußert. Der Musiker, der mit bürgerlichem Namen Anis Ferchichi heißt, machte seine Zeugenaussage am Mittwoch am Landgericht Berlin. Laut Bushidos Aussage soll Arafat Abou-Chaker im Laufe der Jahre insgesamt neun Millionen Euro mit ihm verdient haben. Seit 2004 will Bushido 30 % seiner Einkünfte an den Clan-Chef bezahlt haben. Diese Zahlungen habe Bushido leisten müssen, weil Abou-Chaker dem Musiker angeblich geholfen hatte aus einem Plattenvertrag auszusteigen. Ab 2007 sei dann ganz “offiziell” ein Managervertrag abgeschlossen worden. Bushido betont jedoch, dass es sich um eine mündlichen und aus seiner Sicht unfreiwilligen Vereinbarung gehandelt habe. Bushido und Abou-Chaker, dessen Namen immer wieder auch im Zusammenhang mit der kriminellen Szene in der Hauptstadt Berlin fällt, sollen über mehrere Jahre Partner im Musikgeschäft gewesen sein.
Seit dem Ende der Geschäftsbeziehungen im Jahr 2017 wirft Bushido Abou-Chaker mehrere Straftaten vor. Damals hatte Bushido die Geschäftsbeziehung zu dem Clanchef aufgelöst. Da der Clanchef dies jedoch so nicht akzeptiert hatte, soll er von Bushido eine Millionenzahlung sowie eine Beteiligung für die nächsten 15 Jahre verlangt haben. Um diese Forderungen durchzusetzen, soll Bushido bedroht, eingesperrt und attackiert worden sein. Diese Taten hatten sich im Zeitraum zwischen Dezember 2017 und Januar 2018 abgespielt. Bushido wirft Abou-Chaker vor mit einer Wasserflasche sowie einem Stuhl attackiert worden zu sein. Drei Brüder von Abou-Chaker im Alter von 39, 42 und 49 sind wegen dieser Tat ebenfalls als Gehilfen oder Mittäter angeklagt. Bisher schweigen die Männer zu den Vorwürfen. Lediglich der 39-jährige Mann befindet sich im Augenblick bereits in Untersuchungshaft. Die Anklage gegen Abou-Chaker und seine Komplizen lautet auf versuchte schwere räuberische Erpressung, Freiheitsberaubung, gefährliche Körperverletzung, Nötigung, Beleidigung und Untreue. Man darf gespannt sein, wie es in diesem medienträchtigen Prozess weitergehen wird.