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Bundesweite Großrazzia gegen organisierte Schwarzarbeit in Baugewerbe

Mit einer Großrazzia sind Ermittler deutschlandweit gegen die organisierte Schwarzarbeit im Baugewerbe vorgegangen. Rund 83 Wohnungen und Geschäftsräume wurden durchsucht, wie das Hauptzollamt Frankfurt am Main am Mittwoch mitteilte. Dabei wurden vier Männer und vier Frauen festgenommen, sie gelten als Hauptbeschuldigte. Die Schwerpunkte des Einsatzes lagen demnach im Rhein-Main-Gebiet und in Nordrhein-Westfalen.

Die Ermittlungen richteten sich den Angaben zufolge gegen insgesamt 25 Verdächtige im Alter von 25 bis 65 Jahren. Sie sollen unter anderem Sozialversicherungsbeiträge vorenthalten haben, zudem werden ihnen Steuerhinterziehung und gewerbsmäßiger Betrug zur Last gelegt. Der Gesamtschaden wird auf etwa zehn Millionen Euro geschätzt.

Ein Teil der Beschuldigten betrieb demnach Servicefirmen, die sogenannte Abdeckrechnungen an Bauunternehmen im Umfang eines mittleren zweistelligen Millionenbetrags verkauften. Die Abdeckrechnungen sollen dazu gedient haben, Schwarzgelder für die Auszahlung von illegalen Löhnen zu generieren. Die weiteren Beschuldigten betrieben bundesweit und unabhängig voneinander mehrere Baufirmen. Dabei sollen in großem Umfang Löhne schwarz ausgezahlt worden sein.

Bei der Razzia wurden auch weitere Straftaten wie der Besitz von Drogen und illegalen Waffen festgestellt. Beteiligt waren rund 800 Einsatzkräfte. Durchsucht wurden auch Objekte in Bayern, Berlin, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaften Darmstadt und Frankfurt am Main dauerten an.

tbh/cfm