Anschlag auf Bundeswehr geplant! Vier Bundeswehr-Soldaten wurden wegen Diebstahls von wertvoller Kampfausrüstung und Maschinenpistolen an drei verschiedenen Bundeswehr-Standorten angeklagt. Sie hatten es sogar auf NATO-Waffen abgesehen. Um ihre Taten zu vertuschen, planten sie, Armeegebäude in Brand zu setzen und bauten dazu Sprengsätze. Hier die unglaubliche Story:
Als die Diebstähle immer dreister wurden, kamen die Ermittler der Kripo und der Militärische Abschirmdienst (MAD) ihnen auf die Schliche. Die Staatsanwaltschaft Kiel wirft Louis B. (22) aus Itzehoe, Akira W.-R. (26) aus Bremen, Julian D. (28) aus Rendsburg und Christos F. (23) aus Stuttgart mehrfachen Banden-Diebstahl vor. Zudem sollen Louis B. und Akira W.-R. geplant haben, schwere Brandstiftung zu begehen. Staatsanwalt Lorenz Frahm berichtet, dass die kriminellen Aktivitäten der Soldaten 2021 begannen, als sie beschlossen, die Bundeswehr zu bestehlen. Sie entwendeten Spezialausrüstung, darunter Kälteschutzjacken, Langwaffennachbildungen, Spezialhelme und Holster, am Marine-Standort in Eckernförde.
Die Soldaten verschafften sich mit ihren Dienstausweisen auch Zugang zur Hugo-Junkers-Kaserne in Alt Duvenstedt und zielten auf die „Fremdwaffenkammer“ von NATO-Streitkräften. Zwar scheiterte dieser Versuch, doch sie erbeuteten militärische Funkgeräte, Kompasse und Ferngläser im Wert von knapp 80.000 Euro. Für mehrere Einbrüche wurden sie von Bianca B., der Mutter von Louis B., gefahren. Ermittlungen enthüllten durch abgehörte Gespräche und Chat-Nachrichten, dass Louis B. und Akira W.-R. planten, nach einem Einbruch den sogenannten „Tauchkeller“ im Marine-Stützpunkt Eckernförde mit Brandbeschleuniger abzubrennen, um Spuren zu verwischen.
Ein abgehörtes Telefonat zeigte schockierende Details ihrer Pläne. Akira W.-R. sagte zu Louis B.: „Wir wollen ja nach wie vor das in Eckernförde so legen, ne?“ Louis B. antwortete: „Ja, das ist richtig geil. Der Keller ist ja der Versorgerkeller, der ist voll mit so einem Scheiß.“
Die beiden planten zudem, Taucherausrüstung, ein Gewehr und eine Pistole aus dem Standort zu entwenden, um damit in die Ukraine zu reisen und gegen Russland zu kämpfen. Bevor sie diesen Plan umsetzen konnten, wurden sie von einem mobilen Einsatzkommando überwältigt.
Die Verteidiger der Angeklagten äußerten sich zu den Vorwürfen. Atilla Aykaç, Rechtsanwalt von Louis B., erklärte: „Selbst, wenn Kampfhandlungen in der Ukraine beabsichtigt waren, was nicht bewiesen werden kann, wollten die Angeklagten Taten statt Worte zeigen.“ Dr. Friedrich Fülscher, Anwalt von Akira W.-R., betonte, dass sein Mandant die Haft vermeiden möchte, da er Vater geworden sei und sein Leben umgekrempelt habe. Svenja Dörge, Verteidigerin von Christos F., hoffe auf ein faires Verfahren. Allen vier Angeklagten drohen bis zu fünf Jahre Gefängnis. Der Prozess beginnt am 21. November 2024.