Der Begriff "Aufrüstung" und die Vorstellung einer Zeitenwende leiden unter einer Milliarden-Euro-Investitionspleite. Bundeswehr-Fahrzeuge wurden mit ungeeigneten Funkgeräten ausgestattet - ein kostspieliger und zeitaufwendiger Fehler. Hier sind die Details:
Es ist das perfekte Beispiel für einen "Fehlkauf"... Im vergangenen Jahr bestellte die Bundeswehr digitale Funkgeräte für Tausende ihrer Panzer und Fahrzeuge. Der Endpreis? Mehr als eine Milliarde Euro. Das Problem? Sie sind inkompatibel, und ihre Installation scheint nicht ohne Schwierigkeiten zu sein! Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (63, SPD) hat eine Untersuchung angekündigt, um die Ursache dieses Fehlkaufs zu ermitteln. Er äußerte sich "verärgert" über die Situation. Pistorius wies jedoch darauf hin, dass der Auftrag im Dezember vergeben wurde, "also bevor ich im Amt war". Er selbst erfuhr nach eigenen Angaben erst am Wochenende von den Einzelheiten. Die damals zuständige Verteidigungsministerin war Christine Lambrecht (58, SPD).
Pistorius machte deutlich: "Ich hätte erwartet, dass man sich vor der Bestellung, oder zumindest bei der Bestellung Gedanken darüber macht, wie die Integration erfolgt." ABER: Genau das scheint nicht geschehen zu sein.
Am Montag teilte das Verteidigungsministerium dem Bundestag mit, dass "die technische Komplexität beim Einbau" unterschätzt wurde. Das Resultat: Verzögerungen von etwa einem Jahr!
Pistorius kündigte an, er wolle nun versuchen, "zu reparieren, was zu reparieren ist".