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Bundeswehr versetzt Luftlandebrigade in Alarm! Angst vor Eskalationen des Konflikts im Nahen Osten

Die eskalierende Situation im Nahen Osten hat die Bundesregierung dazu veranlasst, sich auf eine mögliche militärische Evakuierungsaktion vorzubereiten. Dem SPIEGEL zufolge bereitet sich die Bundeswehr nicht nur auf eine Rettungsmission für deutsche Bürger in Israel vor, sondern auch für Personen, die im Libanon Schutz suchen. Die 1. Luftlandebrigade wurde bereits in Alarmbereitschaft versetzt, da sich die Lage weiter zuspitzt.

Erhöhte Alarmbereitschaft und Szenarienplanung

Im Rahmen dieser Vorbereitungen wurden am Freitag die Luftlandebrigade 1, robuste Fallschirmjägereinheiten aus Seedorf, das Kampfhubschrauberregiment 36 und die Luftwaffe in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Diese Schritte sind präventive Maßnahmen für den Fall der Fälle, wobei die beteiligten Truppen innerhalb von zwölf Stunden einsatzbereit sein sollten. Zahlreiche Soldaten wurden am Wochenende in ihre Kasernen einberufen, um sich auf eine mögliche schnelle Abreise in den Nahen Osten vorzubereiten.

Zwei Szenarien für eine mögliche militärische Evakuierung werden derzeit in Betracht gezogen. Das erste Szenario sieht vor, dass die Bundeswehr ab Anfang der Woche weitere deutsche Staatsbürger aus Israel ausfliegen könnte. Diese Maßnahme wäre dann notwendig, wenn der zivile Flugverkehr infolge einer erwarteten israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen zum Erliegen kommt. In einem solchen Fall könnten deutsche Bürger relativ einfach mit A400M-Flugzeugen evakuiert werden.

Bereitschaft für potenzielle Konfliktausweitung

Das zweite Szenario berücksichtigt die Befürchtung, dass der Konflikt sich ausweiten könnte. Sollte die libanesische Terrormiliz Hisbollah nach einer Bodenoffensive in Israel in den Konflikt eingreifen, könnten sich die Kriegsschauplätze auf zwei Fronten ausdehnen. Unter diesen Umständen, bei denen der zivile Flugverkehr aus dem Libanon schnell eingestellt werden könnte, wäre eine militärische Evakuierung durch die Bundeswehr denkbar. Für eine solche Aktion wären robustere Kräfte notwendig, um den Flughafen im Süden von Beirut im Hoheitsgebiet der Hisbollah zu sichern. Es ist jedoch zu betonen, dass die Bundeswehr derzeit nur Vorbereitungen trifft und noch kein Einsatzbefehl erteilt wurde. Bereits zu Beginn der Woche entsandte die Bundesregierung kleine Teams von Spezialisten nach Israel, Jordanien, Libanon und Zypern, um die Kommunikation mit Deutschland zu gewährleisten und Kontakte zu den lokalen Behörden herzustellen.

Lektionen aus Afghanistan gezogen

Zu den entsandten Truppen gehören auch Elitesoldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK), die den Krisenstab mit relevanten Informationen versorgen. Es handelt sich dabei jedoch nicht um eine Operation im Gazastreifen, sondern um eine koordinierte präventive Maßnahme. Mit diesen Schritten will die Bundesregierung sicherstellen, dass sie nicht wie im Fall Afghanistan im Herbst 2021 von den Entwicklungen überrascht wird.