94866:

Bundeswehr startet Weltraum-Mission! Jetzt werden wir auch aus dem All verteidigt!

Wie es scheint, greift die Bundeswehr nach den Sternen. Denn jetzt ist die Mission Weltall bei der Bundeswehr gestartet, Gerade erst haben die deutsche Streitkräfte im nordrhein-westfälischen Uedem am Standort des Zentrums Luftoperationen (ZLO) das erste Weltraumkommando aufgestellt. Was hat die Bundeswehr im Weltraum vor?

Deutsche Bundeswehr startet Weltraum-Mission

Auch wenn die Bundeswehr nun eine Mission Weltall ausgerufen hat, bedeutet dies nicht, dass die Soldaten der Bundeswehr zu bemannten Flügen in den Weltraum starten werden. Stattdessen dient das neue Kommando zum Schutz und der Überwachung von Satelliten, der militärische Aufklärung und auch der Beobachtung von gefährlichem Weltraumschrott. Denn schon im vergangene Jahr hatte die Bundeswehr erklärt, dass man in vielerlei Hinsicht von der Infrastruktur im Weltraums abhängig sei. “Viele Kommunikationsanwendungen, digitaler Zahlungsverkehr als auch Positionsbestimmung und Navigation für den privaten und gewerblichen Gebrauch wären ohne eine Nutzung des Weltraums undenkbar“, lässt die Bundeswehr verlauten. Dies schließe auch die Kommunikation innerhalb der Bundeswehr ein. Viele im Weltraum angesiedelte Systeme zählen aus diesem Grund auch zur kritischen Infrastruktur, die vom Staat geschützt werden müssen. “Der Schutz ihrer eigenen Weltraumsysteme ist eine genuine, militärische Aufgabe der Bundeswehr“, heißt es von Seiten der Truppe.

Ist der Krieg im All realistisch?

Seit Ende November 2019 haben 29 Bündnisstaaten der NATO den Weltraum zu einem separaten Operationsfeld erklärt. Bei dieser Übereinkunft wurde unter anderem beschlossen, dass künftige Aggressionen im Weltraum genau wie auf der Erde als möglicher Bündnisfall behandelt werden könnten. “Die Nato hat nicht die Absicht, Waffen im Weltraum zu stationieren, aber wir müssen sicherstellen, dass unsere Missionen und Operationen die passende Unterstützung haben“, hatte damals der Generalsekretär der NATO, Jens Stoltenberg, erklärt. Nach Meinung der NATO sei der Schutz der kritischen Infrastruktur im Weltall wichtig geworden, da dort Frühwarnsysteme, Kommunikationssatelitten und Wetteraufklärer stationiert seien. Ein Ausfall dieser Systeme könnten Milliarden Menschen treffen. “Wenn man bedenkt, wie viel des täglichen Lebens aufs Weltall angewiesen ist, von GPS über Telekommunikation bis hin zum Wetter sowie die Bedeutung des Weltraums für Militär- und Geheimoperationen, dann ist es klar, dass die Bewaffnung des Alls ein Thema für alle ist“, hatte Politikexperte Jonathan Cristol gegenüber der “Bild”-Zeitung klargemacht. Trotzdem soll ein Weltraumkrieg zwischen den führenden Großmächten der Welt auf jeden Fall verhindert werden.

Beliebteste Artikel Aktuell: