Wie bedrohlich ist die Lage wirklich? Bundeswehr mit groß angelegter Übung für den Ernstfall – Video zeigt Panzer und Soldaten in Aktion!
In der Region Altmark kommt es häufig vor, dass Straßen gesperrt werden und der Verkehr durch größere Militärkonvois eingeschränkt wird. Dies lässt die Anwohner zumindest wissen, dass die Bundeswehr wieder übt – so auch im Mai dieses Jahres. Die Übung “Wettiner Schwert” fand bereits mehrmals statt und umfasste den Einsatz von etwa 1.500 Soldaten der NATO Response Force, auch bekannt als “schnelle Eingreiftruppe”. Sie bewegten sich von den Standorten Klietz über Storkau (Landkreis Stendal) nach Letzlingen (Altmarkkreis Salzwedel). Ein Schwerpunkt lag dabei auf dem Überqueren von Gewässern. Unter anderem wurde die Elbe mit einer sogenannten Schwimmschnellbrücke überquert, auf der schwere Fahrzeuge mit Rad und Kette auf die andere Seite gebracht wurden. Vorher mussten Soldaten Gefahren beim Tauchen bewältigen, da eine solche Anlegestelle im Ernstfall beispielsweise vermint sein könnte.
Neben den Übungen im Wasser konzentrierte sich die Bundeswehr auch auf das Landtraining. Im Gefechtsübungszentrum Heer in Letzlingen bei Gardelegen lag der Schwerpunkt auf Rettungsaktionen.
Hier wurden Szenarien mit fiktiven Verletzungen durchgespielt, um im Ernstfall den Weg des Patienten unter realistischen Bedingungen zu trainieren. Dafür kamen unter anderem NH90-Hubschrauber zum Einsatz, die Verwundete zu einer Sanitätseinrichtung transportierten, die einem deutschen Kreiskrankenhaus ähnelte. Da es für Außenstehende nur wenig Einblick in die Arbeit der Bundeswehr in der Altmark gibt, wurden nun einige Videoausschnitte der Übungen auf YouTube veröffentlicht. Früher fand vor der Corona-Pandemie regelmäßig ein Tag der offenen Tür im modernsten Gefechtsübungszentrum Europas in Letzlingen statt. Nach einer Pause von fünf Jahren soll dieser ab dem kommenden Jahr wieder regelmäßig alle zwei Jahre stattfinden.