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Bundeswehr plant Rettung deutscher Bürger aus dem Sudan - Fallschirmjäger sollen zum Einsatz kommen

Noch immer gehen die Kämpfe im Zusammenhang mit einem Putsch in der sudanesischen Hauptstadt Khartum weiter. Milizen und reguläre Armee-Einheiten liefern sich ständig Kämpfe in den Straßen der Stadt. Mitten in diesem Chaos harren noch immer zahlreiche Bundesbürger aus, die auf ihre Rettung warten.

Bundeswehr will deutsche Staatsbürger aus dem Sudan ausfliegen

Nach aktuellen Informationen sollen rund 250 Deutsche, unter denen sich Entwicklungshelfer, Diplomaten und Geschäftsleute befinden, sich in ihren Unterkünften vor Ort verschanzt haben. Die deutsche Botschaft in der Stadt ist abgeriegelt. Mitarbeiter und Familienangehörige warten auf eine angekündigte Evakuierung. Deshalb hat er am Samstag in Berlin ein Krisenstab getagt, bei dem auch die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock und Verteidigungsminister Boris Pistorius anwesend gewesen waren. Von Seiten der Bundeswehr wird unter hohem Druck an einer Rettungsmission gearbeitet. Mittlerweile seien Militärtransporter vom Typ A400M auf den Luftwaffenstützpunkt im jordanischen Al-Azraq verlegt worden. Das deutsche Lager befindet sich 3 Flugstunden von Khartum entfernt. Offenbar bereitet man sich bei der Bundeswehr auf 2 verschiedene Szenarien vor. Bei Szenario 1 sollen die Bundesbürger während einer Waffenruhe evakuiert werden. Diese soll durch Verhandlungen mit den beteiligten Bürgerkriegsparteien erreicht werden.

Auch Einsatz deutscher Soldaten möglich

Gleichzeitig laufen die Planungen für einen robusten Einsatz wie er vor fast 2 Jahren im afghanischen Kabul stattgefunden hat. Mittlerweile sollen sich zahlreiche deutsche Fallschirmjäger in Jordanien befinden. Auch General Dirk Faust befindet sich vor Ort. Der Kommandeur der Division Schnelle Kräfte würde einen solchen Einsatz führen. In diesem Fall würden die Deutschen von bewaffneten Soldaten vor Ort gerettet werden. Zur Umsetzung eines solchen Szenarios wäre allerdings ein Bundestagsmandat notwendig. Unterdessen haben auch andere Länder bereits Flugzeuge in die Region verlegt, um ihre Landsleute aus dem Sudan auszufliegen. Offenbar gibt es die Zusammenarbeit zwischen mehreren Ländern, um die Rettung ausländischer Zivilisten aus dem Sudan zu planen. Einen Schritt weiter ist man bereits in Schweden, wo es offenbar die Erlaubnis gibt, mit maximal 400 Soldaten ein Evakuierungseinsatz in dem afrikanischen Land durchzuführen. Nun hoffen die im Sudan eingeschlossenen Ausländer, dass sie innerhalb der nächsten Stunden aus dem Land gebracht werden können.