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Bundeswehr hat im Ernstfall nur Munition für 2 Tage – so kann Deutschland nicht verteidigt werden!

Kann die Bundeswehr Deutschland überhaupt verteidigen? Beim Krieg in der Ukraine wird deutlich, dass die Kämpfe mit hoher Intensität geführt werden. Dies setzt einen großen Einsatz von Kriegsgerät und Munition voraus. Zur Zeit wird der Krieg vorwiegend mit Artillerie geführt. Die Gefechte sind offenbar so intensiv, dass die Ukraine zuletzt sogar gemeldet hatte, dass die Rohre der von Deutschland gelieferten Panzerhaubitzen 2000 wegen des Dauerfeuers bereits verschlissen seien. Dies zeigt auch, die enorme Anzahl an Munition, die für einen Krieg benötigt wird. Und genau hier könnte eines der Probleme der Bundeswehr liegen.

Bundeswehr hat viel zu wenig Munition

Sollte Deutschland aus welchen Gründen auch immer in den Konflikt hineingeraten und tatsächlich einen Krieg führen müssen, stünde man vor einem großen Problem. Nach der Analyse von Experten verfüge man nämlich lediglich über genügend Munition für maximal 2 Tage Krieg. Dies haben nun Vertreter der Rüstungsindustrie und Militärexperten, sowie Verteidigungspolitiker im Deutschen Bundestag deutlich gemacht. Dabei sieht die Vorgabe der NATO vor, dass jedes der Mitgliedsländer eine Reserve an Munition für mindestens 30 Kriegstage gelagert haben soll. Dieses Problem ist bei der Bundeswehr bereits seit Jahren bekannt. Wegen dem Mangel an Munition sei es in den vergangenen Jahren bereits zu Problemen bei der Ausbildung und Übungen der Soldaten gekommen. Die Soldaten selbst hatten diesen Missstand seit längerer Zeit angeprangert. Erschwerend kommt nun noch hinzu, das Deutschland ein Teil seiner Munition an die Ukraine geliefert hat. Nach Angaben des Bundestages wurden 167.000 Schuss Munition für Handwaffen, 1.592 Schuss Artilleriemunition vom Kaliber 155 Millimeter, 255 Schuss Vulcano Artilleriemunition und 30.000 Schuss Munition 40 Millimeter an die Ukraine geliefert. Doch offenbar wurde nicht mal dieses Material von der Bundeswehr bisher nachbestellt.

Bundeswehr hat keine weitere Munition bestellt

Wie der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Sicherheits-und Verteidigungsindustrie (BDSV), Hans Christoph Atzpodien, erklärt, sei bisher nicht einmal die Munition nachgestellt worden, die in die Ukraine geliefert wurde. Dadurch habe sich der Munitionsmangel bei der Bundeswehr weiter verschärft, erklärte Atzpodien gegenüber der Zeitschrift “Business Insider“. Auch Eva Högl, die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, zeigt sich über die aktuelle Situation besorgt und verdeutlicht, dass die Bundeswehr mindestens 20 Milliarden Euro alleine in die Beschaffung von Munition investieren müsste. Für diese Menge an Munition gibt es aber nicht einmal genügend Munitionslager, wie Högl ebenfalls feststellte. Militärexperten rechnen sogar, dass die Bundeswehr bis ins Jahr 2030 mindestens 30 Milliarden Euro allein in den Kauf von Munition ausgeben müsste. Würde dies nicht geschehen, sei eine volle Einsatzbereitschaft der Bundeswehr quasi ausgeschlossen. Schuld an den Missständen sei vor allem die Bürokratie und das zögerliche Handeln von Verteidigungsministerium und dem Beschaffungsamt der Bundeswehr. Aus diesem Grund fordert die Politik nun zügiges Handeln, um im Falle einer Krise nicht auf dem falschen Fuß erwischt zu werden.

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