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Bundeswehr am Ende? General der Bundeswehr schreibt Brandbrief – Truppe nicht Verteidigungsfähig!

Ein brisanter Brief entpuppt sich als Hilferuf aus dem Heer. Denn jetzt glaubt einen General der Bundeswehr, dass Deutschland nicht in der Lage sei, die gegenüber der NATO zugesagte Division an Einsatzkräften bis zum Jahr 2025 auf die Beine zu stellen. Nur mit sehr viel Glück könne ein Teil dieser Einsatzkräfte zum vorgesehenen Zeitpunkt bereitgestellt werden – Deutschland ist schutzlos!

Lage beim deutschen Heer offenbar äußerst angespannt

Der Konflikt in der Ukraine hat gezeigt, wie wichtig es ist, das Thema der Landesverteidigung ernst zu nehmen. Deshalb hatte Deutschland unter anderem Gegenüber der NATO zugesagt, eine voll ausgestattete Division an Streitkräften bis 2025 aufzustellen. Diese Zusage stellt nun vor allem das Heer der Bundeswehr vor eine große Herausforderung. Aktuell wird die Personallage dort mit 79 Prozent als zufriedenstellend angegeben. Doch für das Aufstellen einer neuen Division seien 16.500 Dienstposten notwendig, die zudem auch noch durch eine gezielte Personalsteuerung priorisiert werden müssten. Gleichzeitig fehlt es beim Heer an Material und Großgerät für diese Einsätze. Und offenbar wird sich an diesem Zustand auch zukünftig erst einmal nichts ändern. Deshalb warnt nun der Inspekteur des Heeres, General Alfons Mais, dass diese Division dann nicht materiell vollständig ausgerüstet werden könnte. Im Augenblick könnte das Heer lediglich zu 60 Prozent ausgerüstet werden. Im Klartext: Es fehlen Waffen und Ausrüstungen an allen Ecken und Enden. Aus diesem Grund rechnet Mais damit, dass diese deutsche Division für die NATO im Jahr 2025 nur bedingt einsatzfähig sein wird.

Heer ist nicht in der Lage seine Aufgaben glaubwürdig wahrzunehmen

Selbst wenn man dieser Division Vorrang vor anderen Einheiten gibt, würden sich durch diese Priorisierung mangelnde Ressourcen für andere Einheiten der Bundeswehr ergeben. Außerdem sei die Bundeswehr trotz des von der Regierungs bereitgestellten Sondervermögens von 100 Milliarden Euro fortgesetzt unterfinanziert. Die mangelnden finanziellen Mittel würden weiterhin zu einer deutlich spürbaren Herabsetzung der Einsatzbereitschaft des Heeres führen. Außerdem fordert der General ein Augenmerk auf die Sicherstellung von ausreichenden Munitionsvorräte. Aktuell könne sich die Bundeswehr nicht wie von der NATO vorgeschrieben 30 Tage lang mit der vorhandenen Munition verteidigen. Schon nach wenigen Tagen wären die Munitionsreserven der Bundeswehr aufgebraucht. Besonders groß sei das Defizit bei den Panzerdivisionen, die zur Vollaustattung vom Nachschub der Industrie abhängig wären. Bis 2027 hat die Bundeswehr der NATO auch eine Panzerdivision zugesagt, die angesichts der aktuellen Lage bis dahin wohl nicht ausreichend mit Großgerät ausgestattet sein wird, wie Mais in seinem Schreiben ankündigt. Um die schlimmsten Szenarien zu verhindern, fordert der Bundeswehrgeneral deshalb eine deutliche Erhöhung des Wehretats. Bleibt zu hoffen, dass man bei der Bundeswehr noch rechtzeitig die Kurve bekommt.

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