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Bundesregierung: Wirtschaft erholt sich nach Corona-Einbruch deutlich

Vorkrisenniveau wird nach neuer Prognose aber erst 2022 wieder erreicht

Nach dem historischen Einbruch der Wirtschaftsleistung in der Corona-Krise sieht die Bundesregierung Anzeichen für eine Erholung. Für 2020 erwartet sie einen Rückgang des Bruttoinlandprodukts (BIP) um 5,8 Prozent, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag mitteilte. Für das kommende Jahr wird demnach wegen des sich abzeichnenden Aufholprozesses ein Plus von 4,4 Prozent erwartet - das Vorkrisenniveau dürfte "allerdings erst zu Beginn des Jahres 2022 wieder erreicht werden".

Im zweiten Quartal war die deutsche Wirtschaft wegen der Corona-Pandemie so stark eingebrochen wie noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg. Der BIP-Rückgang betrug 9,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal.

Der Tiefpunkt der Rezession sei aber "bereits im Mai durchschritten" worden, erklärte das Haus von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Die Monatsindikatoren zeigten seitdem "deutliche Erholungstendenzen".

Die Bundesregierung geht in ihrer aktuellen Projektion davon aus, dass es "nicht noch einmal zu solch weitreichenden Maßnahmen zur Beschränkung der sozialen Kontakte im öffentlichen Raum zum Schutz von Gesundheit und Leben kommen muss wie in der zweiten Hälfte des März und im April".

by Tobias SCHWARZ