Der Bundesrechnungshof wirft dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) vor, bei den Integrationsangeboten für Asylsuchende Gelder falsch und unkontrolliert einzusetzen. Das berichtete die "Bild" am Dienstag unter Berufung auf ein Schreiben an Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und den Haushaltsausschuss des Bundestags. Demnach bietet das Bamf unter anderem Integrationskurse den falschen Zielgruppen an.
"Die meisten Ratsuchenden gehören nicht zur Zielgruppe der MBE", zitiert die Zeitung aus dem Schreiben. Mit MBE ist dabei die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer gemeint. Außerdem sei nicht kontrollierbar, "inwieweit das förderpolitische Ziel erreicht wird". Das Problem bestehe seit 2005, kritisieren die Rechnungsprüfer dem Bericht zufolge.
Dem Bundesrechnungshof zufolge kosteten die Integrationsprogramme seit 2005 insgesamt 810 Millionen Euro. Für das nächste Jahr stehen weitere 57,5 Millionen Euro bereit.
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