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Bundespräsident Steinmeier: "Das Virus lässt uns zusammenrücken"

Hoffnungsvolle Weihnachtsansprache

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (64) setzt in seiner Weihnachtsansprache die Corona-Pandemie in den Mittelpunkt. Dabei erwähnt er nicht nur die Schattenseiten dieser Tage, sondern will den Menschen auch die "hellen Seiten dieses Jahres" aufzeigen.

Das Virus habe "Pläne durchkreuzt und Träume zerstört", von Konzert- und Kinobesuchen über Fußball im Stadion, die Reise in den Urlaub oder die Feier zur Hochzeit, erklärt Frank-Walter Steinmeier laut "tagesschau.de" in seiner Rede. Auch habe die Pandemie vom Homeschooling genervte Schulkinder, erschöpfte Familien und um ihre Existenz bangende Künstler, Gastwirte und Hoteliers hervorgebracht. Sie habe uns daran erinnert, "wie verletzlich wir Menschen sind, wie zerbrechlich das ist, was wir unser 'normales Leben' nennen", fährt der Bundespräsident fort.

Auch das Weihnachtsfest stelle alle vor eine große Herausforderung. "Wir - auch ich - vermissen Freunde und Verwandte, die wir das ganze Jahr über nicht sehen konnten." Er denke aber vor allem an die Frauen und Männer, "die in diesen Stunden auf den Intensivstationen mit dem Virus ringen" und an ihre Nächsten, "die um sie bangen". Auch denke er an die Menschen, die den Kampf gegen die Krankheit verloren hätten. "Viele sind einen bitteren, einen einsamen Tod gestorben, und sie alle fehlen."

Steinmeier: "Das Virus treibt uns nicht auseinander"

Doch wolle er auch neben den vielen dunklen die hellen Seiten dieses Jahres aufzeigen. "Gerade in diesen Tagen erleben wir doch: Das Virus treibt uns nicht auseinander. Im Gegenteil, es lässt uns zusammenrücken." Die große vernünftige Mehrheit zeige sich solidarisch und handle aus Mitgefühl und Verantwortung. "Das ist die gute Nachricht dieses Jahres. Und deshalb ist auch dieses Weihnachten ein Fest der Hoffnung."

Die Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten in voller Länge zeigt das Erste am 25. Dezember direkt nach der 20-Uhr-Ausgabe der "Tagesschau".