Berlin-Hellersdorf: Ein mysteriöser Vermisstenfall beschäftigt die Ermittler. Der 57-jährige Bundespolizist Heiko Krüger wird seit Samstag vermisst. Er sollte seinen Dienst an der Küste in Cuxhaven (Niedersachsen) antreten, kam jedoch nie dort an. Von dem Polizisten fehlt jede Spur – wer kann helfen?
Am Samstag verabschiedete sich Krüger von seiner Frau, die ihm noch vom Balkon aus winkte. Das war das letzte Mal, dass sie ihn sah. Seine Frau, Monika Krüger, ist am Boden zerstört. Sie erklärt: “Er wollte zu seiner Bundespolizei-Dienststelle fahren.” Das Paar kennt sich seit 1994 und heiratete 2019. Heiko Krüger arbeitet bereits seit Jahren im Küstenschutz in Cuxhaven. Eine Woche arbeitet er dort, eine Woche ist er zu Hause in Berlin. Seine Frau betont: “Wir hatten keinen Streit, er war nicht frustriert von der Arbeit.” Alles schien wie immer zu sein. Als er sich am Montag immer noch nicht gemeldet hatte, rief Monika Krüger bei seiner Dienststelle an. Die Kollegen berichteten, dass er nicht zum Dienst erschienen war. Daraufhin wurde die Berliner Polizei eingeschaltet.
Den Ermittlern zufolge verließ der Polizeihauptmeister seine gemeinsame Wohnung an der Klausdorfer Straße am Samstag gegen 20.30 Uhr. Um 20.55 Uhr hielt er an der Shell-Tankstelle an der Stendaler Straße, die am nächsten zu seinem Wohnort liegt. Ersten Erkenntnissen zufolge verließ er die Tankstelle kurze Zeit später. Allerdings führte ihn die Fahrt nicht wie geplant an die Küste. Rätselhaft ist, dass die Berliner Kollegen sein Handy schließlich in seinem grauen VW Touareg (Kennzeichen B – KA 1665) orteten. Das Fahrzeug stand auf dem Parkplatz vor seinem Wohnhaus. Geld, Dokumente und Kleidung befanden sich darin, nur der Schlüssel fehlte.
Die Ermittler haben bereits Suchhunde eingesetzt, jedoch ohne Erfolg. Krügers Handy wurde beschlagnahmt und wird derzeit ausgewertet. Seine Frau ist verzweifelt und sucht nach möglichen Gründen für sein Verschwinden. “Vielleicht hat er eine Freundin, aber unsere Ehe war eigentlich vollkommen in Ordnung”, sagt Monika Krüger. Sie hofft, dass er beruflich nicht mit gefährlichen Personen in Kontakt gekommen ist und ihm nichts zugestoßen ist. Hinweise zum Verbleib des schlanken und 1,75 Meter großen Mannes nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.
