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Bundesliga-Profi und Nationalspieler erpresst: „Ich hatte Angst um meine Familie“

Erpressung! Während die Mannschaft von Bayer 04 Leverkusen sich auf das Europa-League-Halbfinale gegen AS Rom vorbereitet, verbrachte Verteidiger Jonathan Tah (27) seinen Tag vor Gericht. Dort sagte Tah im Prozess gegen den angeblichen Spielerberater Franko Claudio Bega (30) vor dem Opladener Amtsgericht aus – dieser soll ihn erpresst und seine Familie mit Gewalt bedroht haben – es geht um Hunderttausende! Was ist geschehen?

Spielerberater soll Jonathan Tah erpresst haben

Tah hatte eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Köln gegen Bega eingereicht, der ihn räuberisch erpresst haben soll. Tah, begleitet von seinem Anwalt Dr. Udo Wackernagel, hatte den Gerichtssaal um 10 Uhr am Morgen betreten und wurde anschließend für rund zwei Stunden befragt. Tah hatte Bega im Jahr 2012 kennengelernt, als er noch als U19-Spieler beim HSV gewesen war. Laut Begas Anwalt soll Tah ihn als dringlichen “Groupie” empfunden haben. Im Jahr 2013 forderte Bega erstmals Geld von Tah, verbunden mit der Androhung von Gewalt gegen Tahs Familie. Tah zahlte insgesamt 38.000 Euro in sieben Tranchen und Bega tauchte immer wieder bei ihm auf. Im Jahr 2015 eskalierte die Situation, als Tah angeblich einen Totschläger in Begass Auto entdeckte. Bega berichtete, dass er von Tah und zwei Freunden des Fußballers angegriffen wurde – darauf wurde es noch schlimmer!

Undurchsichtige Berater-Affäre um Jonathan Tah

Kurz darauf verlangte Bega 200.000 Euro für die Ohrfeigen und die “verletzte Ehre”. Tah zahlte nicht und erstattete erst im April 2021 Anzeige wegen räuberischer Erpressung. Tah gibt zu, dass er Angst vor Bega hatte und ihn beschwichtigen wollte. Warum er nicht zur Polizei ging, erklärte er damit, dass er sich geschämt hatte. Der Prozess gegen Bega ist noch nicht abgeschlossen. Es sind insgesamt drei Verhandlungstage angesetzt und Tah, sowie seine Teamkollegen Karim Bellarabi und Nadiem Amiri, sollen am 22. Mai noch einmal als Zeugen gegen den Angeklagten aussagen. Das Urteil könnte noch in diesem Monat am 26. Mai fallen.

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