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Bundesländer riegeln deutsche Skigebiete ab! Polizei sperrt sogar die Zufahrtsstraßen

In den letzten Tagen waren immer wieder Bilder aufgetaucht, bei denen zahlreiche Menschen sich in den zum Teil geschlossenen Skigebieten im gesamten Bundesgebiet amüsieren. Doch zu solchen Bildern soll es im Verlauf der Corona-Pandemie vorerst nicht mehr kommen. Denn nun gibt es einem Plan die deutschen Skigebiete und Wintersportorte mit Straßensperren abzuriegeln. Auf diese Weise will man zukünftig dichtes Gedränge auf Ski- und Rodelpisten vermeiden.

Ohne Abstand und Schutzmasken – Ansturm auf Wintersportorte sorgt für Probleme

Zuletzt waren auch aus Deutschland immer wieder Bilder von überfüllten Rodelbahnen und Skipisten an die Öffentlichkeit gelangt. Dies hatte nicht nur in vielen Orten für ein Verkehrschaos gesorgt, sondern auch dazu geführt, dass sich zu viele Menschen auf engem Raum aufhalten. Aus diesem Grund befürchten die Behörden ein erhöhtes Ansteckungsrisiko während der Corona-Pandemie. Aus diesem Grund suchen nun immer mehr Wintersportorte eine Weg, um solch einen Andrang künftig zu vermeiden. In Bayern haben Polizei und Behörden hinsichtlich des anstehende Dreikönigstag verstärkte Kontrollen durch die Polizei angekündigt. Aus Sachsen -Anhalt wird bekannt, dass der dortige Innenminister Michael Richter (CDU) sogar eine Sperrung der Zufahrtsstraßen zum Brocken in Erwägung zieht.

Wintersportorte wollen das nächst Verkehrschaos vermeiden

Nun hat man sich im nordhessischen Wintersportort Willingen entschlossen Skipisten, Rodelhänge und Parkplätze am kommenden Wochenende komplett für Besucher zu sperren. “Mindestabstände sind bei der Masse an Tagestouristen weder einhaltbar noch kontrollierbar gewesen – sogar im Freien”, verteidigt Karl-Friedrich Frese, der Gesundheitsdezernent des Landkreises Waldeck-Frankenberg, diese Maßnahme. Auch die Zufahrten zu den Wintersportgebieten Schwarzer Mann und Wolfsschlucht in Rheinland-Pfalz sollen mindestens bis am Sonntag gesperrt bleiben . Ebenfalls gesperrt wurde am Dienstag die direkte Zufahrt zum Erbeskopf im Hunsrück. Auch in Nordrhein-Westfalen denkt man über Straßensperren zu den Skigebieten nach, “um ein Verkehrschaos zu vermeiden und auch der Corona-Pandemie entgegenzuwirken”. Eingeführt werden soll die Straßensperre dort unter anderem auf den Zufahrtsstraßen nach Reichshof “Wie sehr wir uns auch immer auf Schnee und die vielen Besucher aus den umliegenden Städten freuen, diesen Winter geht es leider nicht”, bedauerte Bürgermeister Rüdiger Gennies. Die Lifte und Loipen vor Ort seien nicht in Betrieb genommen worden. Nach den Vorkommnissen der letzten Tage hatte auf der Wintersportort Winterberg im Sauerland seine Pisten und Parkplätze gesperrt. Viele weitere Behörden in verschiedenen deutschen Wintersportorte diskutieren nun über Maßnahmen für das kommende Wochenende. Nun hat der Bürgemeister von Hellenthal angekündigt sich mit den benachbarten Orten absprechen zu wollen. Denn auch diese hätten unter dem massiven Ansturm der Besucher gelitten.

Uerfreuliche Vorkommnisse in Oberhof

In und um Oberhof hatten sich die Besucher offenbar zudem noch ordentlich danebenbenommen. Gärten der Anwohner wurden als Toiletten genutzt und zahlreiche Wildparker hatten unkontrolliert am Straßenrand und auf Wiesen geparkt. Aus diesem Grund will man nun über Kontrollen an den Ortseingängen nachdenken und nur noch diejenigen Personen durchlassen, die ein berechtigtes Interesse nachweisen können. Dazu gehören Anwohner, Lieferanten, Dienstleister und die Teilnehmer und Offiziellen des ab Freitag stattfindenden Biathlon-Weltcups. “Auch ein gewisses Maß an Tagestouristen ist sicher vorstellbar, aber wenn es überhandnimmt, müssen wir dicht machen”, erklärt der Oberhofer Bürgermeister Schulz. Ob Oberhof am Mittwoch zum Ausflugsziel von Tagestouristen aus Sachsen-Anhalt und Bayern werde, könne er bisher nicht sagen. In diesen beiden Bundesländern ist der 6. Januar ein amtlicher Feiertag. Für den Biathlon Weltcup an diesem und auch am nächsten Wochenende sind keine Zuschauer zugelassen.

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