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Bundeskabinett beschließt Gas-Sparmaßnahmen – so hart trifft es die Privathaushalte!

Jetzt kommt es Knüppel dick! Der Krieg in der Ukraine treibt die Gaspreise in ganz Europa weiter in die Höhe! Viele europäische Länder erwarten in diesem Winter voraussichtlich einen Gas-Mangel. Deshalb hat das Bundeskabinett am Mittwoch Sparvorschriften beschlossen, die dazu dienen sollen den Energieverbrauch zu senken. Lesen Sie hier, was auf uns zukommt!

So soll in Deutschland Gas gespart werden

Um einigermaßen problemlos durch den kommenden Winter zu kommen, muss Deutschland im Vergleich zum Vorjahr knapp 20% des Gasverbrauchs reduzieren. Deshalb wurden nun vom Bundeskabinett Sparvorschriften festgelegt, die zunächst für die nächsten 6 Monate gelten werden. In sämtlichen öffentlichen Gebäuden wird die Temperatur auf 19 Grad abgesenkt. Zudem sollen Flure und Foyers künftig nicht mehr mitgeheizt werden. Im privaten Bereich sollen die Vorgaben einer Mindesttemperatur für Mieter abgeschafft werden, falls dies nicht zu einer Gefahr für die Gesundheit der Menschen oder des Gebäude selbst führen wird. Eigentümer der Immobilien müssen ihre Gasheizungen überprüfen und sicherstellen, dass diese energieeffizient arbeiten. Vielen Firmen sollen eine Mindesttemperatur festlegen. Private Pools dürfen ab sofort nicht mehr beheizt werden. Auf die Anstrahlung und Beleuchtung von Gebäuden und Denkmälern in der Nacht wird vorerst verzichtet werden. Nächtliche Leuchtreklame wird ebenfalls verboten. Alle Unternehmen, die einen Energieverbrauch von über 10 Gigawattstunden im Jahr aufweisen, müssen sich zu Energiesparmaßnahmen verpflichten.

So viel sollen die Einsparungen bringen

Mit diesen Maßnahmen will der Bund in den kommenden 2 Jahren knapp 11 Milliarden Euro einsparen. Auch einige weitere Instrumente aus der Verordnung könnten dazu führen den Gasverbrauch um weitere 2% zu senken. Zudem wird damit gerechnet, dass sowohl die Industrie und der Bereich Wohnen und Gebäude zwischen 5 und 10% des Gasverbrauchs einsparen können. Dies könnte durch ein Senken der Temperaturen um 2 Grad erreicht werden. 3 – 5 Prozent Einsparung des Gasverbrauchs können durch die Nutzung von Kohle und Öl in den Gaskraftwerken erreicht werden. Von dem Ziel von 20% sind bisher bereits 8% eingespart worden. Zudem plant die Bundesregierung vor dem Winter 2 Terminals für Flüssiggas an der Nordseeküste in Betrieb zu nehmen. Auf seiner Reise nach Kanada verhandelte der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz deshalb über die Lieferung von kanadischem Flüssiggas. Wirtschaftsminister Robert Habeck machte deutlich, dass es aber vor allem darauf ankomme, möglichst viel Gas einzusparen. “Jeder Beitrag zählt“, verdeutlicht Habeck. Wie bekannt wird hat das Kabinett auch eine gemeinsame Rechtsverordnung beschlossen, die vom Wirtschaftsministerium und dem Verkehrsministerium ausgearbeitet wurde. Zur Absicherung des Betriebs von Kraftwerken und Raffinerien sollen die Energietransporte auf der Schiene künftig Vorrang haben. Dies würde bedeuten dass diese Transporte Vorrang vor Zügen zur Personenbeförderung erhalten.

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