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Britische Presse: Deutschland verliert den “Impfstoff-Krieg” – heftige Attacken aus Englad!

Während die deutsche “Bild”-Zeitung am Donnerstag auf der Titelseite die Schlagzeile “WE BENEIDEN YOU!“ abdruckte und so der Bewunderung über den schnellen Fortschritt bei den Corona-Impfungen auf der Insel zum Ausdruck brachte, kam von britischer Seite ein eher verächtliches: “WIR BENEIDEN DICH NICHT“. Die britische Tageszeitung “Daily Mail” legt jetzt sogar nach und behauptet: “Deutschland verliert den Impfstoff-Krieg … und die EU wird den Preis dafür zahlen“.

Englische Tageszeitung ledert gegen das Verhalten der Deutschen

Nun ist also der journalistische Schlagabtausch im vollen Gange. Und die britische “Daily Mail” lästert in ihrem Bericht über das für sie unverständliche Verhalten der Deutschen. Für die Macher der britischen Tageszeitung ist „das, was Angela Merkel als ,Akzeptanzproblem‘ bezeichnet – mit einer überraschenden Anzahl von Menschen, die nicht bereit sind, ihre Impfdosen zu bekommen“ ein sehr unverständliches Phänomen. Denn die Briten können die unbegründeten Vorbehalte der deutschen Bevölkerung gegen den Impfstoff von AstraZeneca nicht nachvollziehen. Und werfen den europäischen Politikern vor, gezielt Stimmung gegen den britischen Impfstoff zu machen. Nach Meinung der “Daily Mail” handele es sich um “Panikmache von EU-Politikern, rücksichtslosen deutschen Medien und der lautstarken ,Anti-Vaxx‘-Bewegung des Landes“. Auf diese Art und Weise haben man eine “alarmierende Anzahl gut ausgebildeter deutscher Bürger einer Gehirnwäsche unterzogen, um glauben zu machen, dass der britische Impfstoff entweder ineffektiv, gefährlich oder beides ist“, schreibt die “Daily Mail“ am Samstag in ihrem Kommentar. Und verbreiten damit weiter Angst und Schrecken: So soll dieses “Akzeptanzproblem” die Gesundheit, den Wohlstand und die Sicherheit der ganzen EU gefährden. Wie immer fahren die Briten also die ganz dicken Geschütze auf. Die Boulevardzeitung “Daily Mail“ gilt als EU-kritisch und hatte in der Vergangenheit immer wieder auch für den Brexit Stimmung gemacht.

Englische Zeitung spricht von Impfstoff-Blockade

Und natürlich legt die Zeitung ganz in diesem Sinne weiter nach und spinnt eine Geschichte, die natürlich mit dem Neid der Europäer auf die Briten zu tun haben soll: “Millionen von EU-Bürgern im Lockdown“ würden “neidisch auf das Vereinigte Königreich blicken, weil die Impfungen dort mit großer Geschwindigkeit vorangehen. Die Zeitung behauptet, die EU habe im Januar versucht, das britisch- schwedische Pharmaunternehmen AstraZeneca dazu zu zwingen, mehr Impfdosen an die EU zu liefern. Dafür hatte die EU angeblich, “Produktionsstätten illegal blockiert und gedrohte, ein wirksames Exportverbot für den Impfstoff durch Gesetze zu verhängen, die das Nordirland-Protokoll zerrissen hätten“. Und alles das natürlich nur um ihre Forderungen durchzusetzen. Als dann eine scharfe Gegenreaktion aus England erfolgt sei, hätte sich die EU-Politiker wie verwöhnte Kinder verhalten, „indem sie erklärten, dass sie eigentlich nie wirklich Oxford-Impfdosen wollten“. Angesichts dieses Problems soll dann der französiche Präsident Emmanuel Macron die Legende erfunden haben, dass der AstraZeneca-Impfstoff bei über 65 “praktisch wirkungslos” sei. Dann bezieht sich die “Daily Mail” auch noch auf die deutsche Zeitung „Handelsblatt“. Dort habe nur wenige Tage später ein deutscher Gesundheitsbeamter informiert, dass der Oxford-Impfstoff angeblich bei älteren Menschen lediglich zu 8 Prozent wirksam sei.

Deutschland vertraut nicht in den AstraZeneca-Impstoff

Dies Aktionen von Seiten der EU und Deutschland hätten das “Vertrauen der Öffentlichkeit in den Oxford-Impfstoff weiter beeinträchtigt“. Diese Vermutung ist tasächlich nicht ganz von der Hand zu weisen, denn bisher ist nur jede siebte AstraZeneca-Dosis in Deutschland auch wirklich zur Impfung eingesetzt worden. Zwar nimmt das Tempo nun zu, allerdings nur, weil nun auch Lehrer, Erzieher und Polizisten sich mit dem Vakzin impfen lassen können. Mitttlerweile bestätigen zudem auch viele Wissenschaftler in Deutschland, dass der Impfstoff von AstraZeneca hochwirksam ist und gut vor Infektionen schützt. Schon eine einzelne Dosis soll das Risiko eines Krankenhausaufenthalts durch Covid-19 um 94 % senken. Damit weist die Einzeldosis sogar bessere Werte auf, als der Biontech-Impfstoff. Langsam scheint sich auch zu bestätigen, dass der Impfstoff auch bei älteren Menschen wirkt. Es scheint sich zu zeigen, dass der Impfstoff von AstraZeneca vor fast allen schweren Verläufen schützt! Bald will man laut dem Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, gegebenenfalls die Impfstoffempfehlung für den AstraZeneca Impfstoff anpassen. Sobald es genügend Daten gibt, soll der Impfstoff auch für ältere Menschen zugelassen werden. Bleibt zu hoffen, dass man von europäischer und britischer Seite aufeinander zugeht und sich daran erinnert, dass es in der Pandemie eigentlich nur darum gehen kann das hochgefährliche Virus zu besiegen, statt sich in gegenseitige Streits und Vorwürfe zu verwickeln. Zumal die Briten im Dezember 2020 auch den von Biontech in Deutschland entwickelten Impfstoff erhalten hatten, als AstraZeneca noch nicht bereit gewesen war eine Zulassing zu beantragen.

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