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Branchenverband kritisiert langsamen Ausbau von Windenergie an Land

Der Branchenverband VDMA Power Systems hat das Tempo beim Ausbau von Windenergie an Land erneut als zu langsam kritisiert. Die Anzahl neuer Windenergieprojekte befinde sich "gemessen an den politischen Zielen auf noch zu niedrigem Niveau", erklärte Geschäftsführer Dennis Rendschmidt am Freitag mit Blick auf das Ergebnis der Ausschreibung der Bundesnetzagentur im November. Rendschmidt forderte "schnellere Verfahren" und "mehr Flächen" für Windenergie, und zwar "schnellstmöglich".

Die Bundesnetzagentur verzeichnete zum Gebotstermin 1. November 2023 insgesamt 165 Gebote mit einem Gebotsvolumen von 1967 Megawatt. Damit wurde die ausgeschriebene Menge von 2087 Megawatt unterboten. Dennoch fiel die Zuschlagsmenge im Gesamtjahr 2023 mit 6377 Gigawatt nahezu doppelt so hoch aus wie im Jahr 2022, wie der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, erklärte.

Der VDMA kritisierte jedoch "die Diskrepanz zwischen dem ursprünglich geplanten Ausschreibungsvolumen von 12,4 Gigawatt" und den "tatsächlichen Zuschlägen von insgesamt knapp 6,4 Gigawatt". Die Bundesregierung  habe zwar im letzten Jahr "eine Vielzahl von Maßnahmen für den beschleunigten Zubau der Windenergie" auf den Weg gebracht, räumte Rendschmidt ein. Diese "reichen für den bereits im übernächsten Jahr notwendigen Zubau von zehn Gigawatt jährlich nicht aus". 

Müller von der Bundesnetzagentur zeigte sich angesichts der neuesten Zahlen "hoffnungsvoll". Allerdings müsse sich für die Ausbauziele "der Trend einer deutlichen Steigerung verstetigen". 

Ähnlich wie bei vorangegangenen Ausschreibungen entfielen laut Bundesnetzagentur die größten Zuschlagsmengen auf Gebote für die Standorte in Schleswig-Holstein, gefolgt von Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern. 

ma/ilo