Boris Pistorius (64), der aktuelle Verteidigungsminister, und laut Umfragen, Hoffnungsträger der SPD, hat seine Entscheidung, nicht als Kanzlerkandidat bei der Bundestagswahl 2025 anzutreten, auch mit persönlichen Gründen begründet – seine Familie spielte dabei eine zentrale Rolle. Ist das der wirkliche Grund für seine Absage:
Am Donnerstagabend erklärte Pistorius in einer Videoschalte mit dem SPD-Vorstand und der Fraktion die Hintergründe seiner Entscheidung. Wie Teilnehmer gegenüber vipflash.de berichteten, sprach der Minister offen über die schwierigen Erfahrungen im Jahr 2015: Damals, während seiner Zeit als niedersächsischer Innenminister, verlor er seine erste Ehefrau Sabine an Krebs – auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise. Ist dies der traurige Grund, warum Pistorius nicht Kanzler werden will:
Sabine Pistorius (1961–2015) starb am 27. August 2015, ein Jahr nachdem bei ihr die Krankheit diagnostiziert wurde. In einer ZDF-Dokumentation beschrieb Pistorius, wie er mit dem Wissen umgehen musste, dass die Mutter seiner beiden Töchter unheilbar krank war: "Das war belastend. Aber gleichzeitig war klar: Ich musste funktionieren.“ Nach Sabines Tod widmete sich Pistorius seiner politischen Karriere und Familie. Im Jahr 2016 begann er eine Beziehung mit Doris Schröder-Köpf (61), der Ex-Frau von Altkanzler Gerhard Schröder (80). Die Beziehung endete 2022. Seit Dezember 2023 ist Pistorius mit der Politikwissenschaftlerin Julia Schwanholz (43) verheiratet.
Bereits am Montagabend sprach Pistorius bei einer Veranstaltung der Mediengruppe Bayern in Passau über seine Entscheidung. Dabei erklärte er: "Ich bin 64 Jahre alt, ich habe vor 10 Jahren meine erste Frau an Krebs verloren und bin jetzt neu verheiratet. In diesem Alter möchte ich mir die Freiheit nehmen, auch andere Prioritäten zu setzen.“ Laut Teilnehmern der SPD-Sitzung betonte Pistorius, dass er nach der belastenden Zeit als Innenminister und Witwer nun bewusst das Leben mit seiner neuen Familie in den Vordergrund stellen wolle.
Seine Entscheidung stieß in der Partei auf gemischte Reaktionen. In den letzten Tagen wurde innerhalb der SPD intensiv diskutiert, ob Pistorius als beliebter Minister den amtierenden Kanzler Olaf Scholz (66) als Spitzenkandidaten ersetzen könnte. Nicht alle Parteikollegen akzeptieren die familiären Gründe uneingeschränkt. Fest steht: Mit Boris Pistorius verliert die SPD eine mögliche Alternative für die Kanzlerkandidatur. Dennoch bleibt er als Verteidigungsminister ein zentraler Akteur in der Politik.