Noch immer sitzt der Schock über die Verurteilung der ehemaligen Tennislegende Boris Becker bei dem Sportler selbst und bei dessen Freunden, Fans und Familie tief. Für 2,5 Jahre muss Becker nun in Haft und kann bei guter Führung nach 15 Monaten entlassen werden. Sofort nach dem Urteil wurde Becker vom Gerichtssaal ins berüchtigte Londonder Gefängnis Wandsworth gebracht, wo der Promi nun unmittelbar nach dem Prozess seine Strafe antreten muss.
Mittlerweile hat der 54-jährige Becker bereits 2 Nächte im Gefängnis verbracht. Am Freitagabend war Becker mit einem weißen Transporte in die Haftanstalt im Süden Londons eingeliefert worden. Von seiner Freundin Lilian und seinem Sohn Noah, die Becker im Gerichtssaal zur Seite gestanden hatten, konnte sich die Tennislegende nicht mehr verabschieden. Stattdessen musste er in einem speziellen Raum im Gericht auf den Transport ins Gefängnis warten. Dort war er am Freitagabend kurz nach 20 Uhr am Abend angekommen, Anschließend wurde Becker durchsucht, musste die verschiedenen Formulare der Einlieferung ausfüllen und bekam dann die für das Gefängnis typische Kleidung ausgehändigt. Wie die Gefängnisleitung bestätigt, soll Becker in einem besonders sicheren Trakt des Gefängnisses untergebracht worden sein, um ihn vor dem Übergriff anderer Gefangener zu schützen. Becker wurde nämlich als “High Profile”-Insasse eingestuft.
Zunächst muss Becker erst einmal ohne Besuche, die in begrenzten Umfang erlaubt sind, auskommen. Denn am Wochenende sind Besuche in Wandsworth nicht vorgesehen. Unmittelbar nach seiner Einlieferung hatte Becker die Möglichkeit noch einmal mit einem Angehörigen zu telefonieren. “Wenn ein Gefangener zum ersten Mal in Wandsworth ankommt, kann er ein Familienmitglied telefonisch kontaktieren. Dies kann je nach Ankunftszeit ziemlich spät am Abend sein”, gab die Gefängnisleitung in diesem Zusammenhang bekannt. Künftig darf Becker zeitlich beschränkte Anrufe von Personen erhalten, die er auf einer Anrufliste eintragen muss. Laut einem Wärter soll es Becker nach seiner Einlieferung den Umständen entsprechend gut gehen. “He ist ok”, soll der Bwamte gegenüber den Medien erklärt haben. Nun muss man sehen, wie sich der ehemalige Tennisprofi an den Haftalltag in dem Gefängnis gewöhnt. Noch ist unklar, ob Becker seine gesamte Haftstrafe in Wandsworth absitzen muss, oder in den nächsten Tagen in ein anderes Gefängnis verlegt werden wird.
