Kaum aus dem Gefängnis hört man von Boris wieder starke Wort! Diesmal greift er sein Heimatland Deutschland an und stellt ihm ein “Armutszeugnis” aus – was regt Boris so auf und warum geht er mit Deutschland so hart ins Gericht?
In den letzten Jahren hatten Nadal, Federer und Djokovic die großen Titel bei den bekanntesten Tennisturnieren der Welt meist unter sich ausgemacht. Dieser harte Kampf an der Spitze der Weltrangliste habe nach Meinung des ehemaligen Tennisprofis Boris Becker die Fans von Tennis und Sport in ihren Bann gezogen, so dass die Sportart einen weiteren Schritt nach vorne gemacht habe. Gleichzeitig sprach der ehemalige Wimbledonsieger in Bezug auf den deutsche Sport von einem Armutszeugnis. Die harte Konkurrenz zwischen den Spitzenspielern habe sich positiv auf die Preisgelder und Werbeinvestitionen ausgewirkt. Allerdings tritt der Nachwuchs für die Stars der Tennisbranche nun in ziemlich große Fußstapfen. “Es reicht nicht mehr, einfach nur Turniere zu gewinnen, sondern man muss sich gleichzeitig auch gut darstellen können“, verdeutlicht Becker. Doch mittlerweile sei der Generationswechsel beim Tennis in vollem Gang. “Roger Federer hat seine Karriere beendet, Rafael Nadal wird sich vermutlich nach dem Turnier in Paris verabschieden und bei Novak Djokovic ist es ebenfalls lediglich eine Frage der Zeit, bis er sich zurückzieht“, prognostiziert Becker.
Angesichts des Wandels im Spitzentennis zeigt sich Becker ziemlich skeptisch, ob es zukünftig noch einmal eine solche Dominanz geben werde, wie man sie in den letzten Jahren bei den 3 Stars der Branche gesehen hat. Federer hat in seiner Karriere 23 Grand-Slam-Turniere gewonnen, Djokovic steht aktuell bei 22 Titeln und auch Nadal erreichte 20 Titel bei den wichtigsten Turnieren der Welt. Den gerade erst zurückgetretenen Roger Federer lobte Becker als Sportbotschafter von höchstem Niveau. “Sowas hat die Welt noch nicht gesehen“, gab Becker zu verstehen. Gleichzeitig sieht der ehemalige Tennisprofi allerdings große Probleme auf das deutsche Tennis zu kommen. Denn hinter Alexander Zwerev scheint es im Augenblick keine hoffnungsvollen Talent zu geben. Ein Problem, das laut Becker allerdings nicht nur im Tennis existiere, sondern generell im deutschen Sport. “Nach den Olympischen Spielen in Tokio hat sich niemand über den schlechten Medaillenspiegel von Deutschland aufgeregt. Das ist für mich ein Armutszeugnis“, kritisiert Boris Becker den fehlenden Druck im Sport.
