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Boris Becker – bittere Niederlage vor Gericht – ausgerechnet gegen Oliver Pocher!

Niederlage gegen den Erzfeind! Noch immer sitzt die deutsche Tennislegende Boris Becker in einem britischen Gefängnis eine zweieinhalbjährige Haftstrafe wegen Insolvenzbetrugs ab. Unterdessen wurde in Deutschland über eine Zivilklage des ehemaligen Tennisprofis gegen TV-Komiker Oliver Pocher entschieden. Und auch hier musste Becker vor dem Landgericht Offenburg bei seiner Klage wegen Herabwürdigung und Beleidigung gegen Oliver Pocher eine Niederlage einstecken. Worum ging es?

Gerichtsverfahren findet ohne Promis statt

Während Becker zur Zeit im Gefängnis in England sitzt und nicht erscheinen konnte, blieb Komiker Oliver Pocher der Verhandlung fern, weil er nicht erscheinen musste. Mit seiner Klage wollte Boris Becker erreichen, das Oliver Pocher in der RTL-Sendung “Pocher – gefährlich ehrlich“ eine Fake-Aktion unter dem Motto “Make Boris Rich Again“ aus dem Programm herausschneiden muss. Dort hatte der Komiker eine Spendeaktion für den gestrauchelten ehemaligen Sportler ins Leben gerufen. So habe Becker das Geld dieser Spendenaktion erhalten, ohne zu wissen, wie der Betrag zusammengekommen war. Das Geld war in einem Becker zuerkannten Modepreis versteckt, den der ehemalige Wimbledon-Sieger in dem Beitrag von Pocher erhalten hatte. Nach dem Verfahren stellte sich Beckers Anwalt Samy Hammad den Medien und erklärte, das es in diesem Verfahren im weitesten Sinne darum gegangen sei, ob dies noch Satire gewesen ist. “Bei diesem Verfahren ging es letztlich darum, welche Dinge sich Prominente in Deutschland gefallen lassen müssen und was nicht“, verdeutlichte Beckers Anwalt. Sein Mandant sei durch den Beitrag von Pocher “herabgewürdigt und beleidigt worden“.

Gericht lehnt Boris Beckers Klage ab

Ganz anders beurteilte die Hamburger Anwältin Patricia Cronemeyer die Sachlage. “Der satirisch pointierte Beitrag sollte die von Herrn Becker auf den Markt gebrachte Modemarke und dessen Insolvenzverfahren in satirischer Form aufarbeiten“, ließ sie der Presse über ein Statement mitteilen. Seit längerer Zeit sei der Beitrag nicht mehr online abrufbar. Nun hat das Landgericht in Offenburg entschieden, die von Becker angestrengte Klage gegen Oliver Pocher abzuweisen. Das Gericht sah es als nicht erwiesen an, das Becker durch den Fernsehbeitrag Pochers in seiner Ehre und seinen Persönlichkeitsrechten verletzt worden sei. Damit darf die Satire-Show auch zukünftig ohne weitere Veränderungen wieder gezeigt werden.

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