In Deutschland gehen die Booster-Impfungen immer weiter, um die Ansteckungen durch die Omikron-Variante des Coronavirus so niedrig wie möglich zu halten. Nun zeigt eine neue Studie, dass die Booster-Impfung vor allem eine Bevölkerungsgruppe einen guten Schutz vor dem Coronavirus bietet. Dies hat nun ein Forschungsteam aus Marburg, Berlin und Frankfurt am Main herausgefunden.
Die Wissenschaftler hatten bei ihrer Studie die Immunreaktion von älteren Geimpften überprüft, wie die Forscher am Dienstag mitgeteilt hatten. Bei der Studie habe sich gezeigt, dass die Schutzwirkung der Impfungen mit der Zeit abnehme. “Krankheitsausbrüche bei älteren Geimpften geben Anlass zur Sorge, und so fragten wir uns, wie zuverlässig eine Impfung bei Älteren zu einer guten Immunreaktionen führt“, versucht Henrik Mei vom Rheuma-Forschungszentrum in Berlin den Ansatz der Studie zu erklären. Dabei hatte die Gruppe die Blutproben von insgesamt 51 Personen analysiert, die älter als 80 Jahre waren. Dann analysierten die Wissenschaftler wie viel
Antikörper und T-Lymphozyten diese hochbetagten Personen gegen gegen das Coronavirus bilden, wenn sie zweimal geimpft wurden. Bei jedem 10. Studienteilnehmer konnten nach der Impfung keine oder nur wenige Antikörper und T-Lymphozyten nachgewiesen werden.
Nach einer dritten Impfung jedoch hatte sich dieses Bild geändert. Denn durch eine 3. Spritze wiesen dann 4 von 5 Teilnehmer der Studie das gleiche Niveau an Antikörpern und T-Zellen auf, wie deutlich jüngere Menschen nach der 2. Impfung. Lediglich einer von jeweils 5 Probanden habe auch nach einer 4. Impfung keine Immunantwort gebildet, die einen Schutz gegen Covid-19 garantiert hätte. Diese Ergebnis legte nun der Marburger Virologe Christian Keller vor. Aus den Studienergebnissen geht eindeutig hervor, dass die Risikogruppe der Personen über 80 Jahre eine Booster-Impfung so früh wie möglich in Anspruch nehmen sollte.