Die Kripo in Leipzig jagt scheinbar einen unheimlichen Bombenbastler. In den letzten Monaten und Tagen war es zu zahlreichen Explosionen in Leipzig gekommen. Seine Bomben hatte der Täter in verdächtigen Paketen auf Gehwegen deponiert. Mehrere Menschen sind bei den Explosionen verletzt worden.
Zur Zeit sorgt ein bisher unbekannter Bombenbauer in der sächsichen Metropole Leipzig für Angst und Schrecken. Seit einigen Monaten ist es dort zu mehreren Explosionen gekommen. Aus diesem Grund geht die Polizei auch von einem Serientäter aus, der offenbar immer gefährlicher zu werden scheint. So soll der Täter immer wieder Sprengsätze basteln, mit denen er mittlerweile bereits 2 Personen verletzt hat. In diesem Zusammenhang warnt die Polizei nun bereits vor verdächtigen Paketen, die der Täter offenbar auf Gehwegen deponiert. Die Polizei vermutet, dass insgesamt 4 Anschläge in 4 Monaten auf das Konto des Täters gehen. Am Sonntag hatte ein Spaziergänger (36) ein Päckchen in der Jahnallee entdeckt. Als er das Päckchen anhob, war dieses dann explodiert. “Darin war wohl eine Spreng- und Brandvorrichtung versteckt“, bestätigte ein Polizeisprecher. Das Opfer musste mit Verletzungen an der rechten Hand und am Bauch in ein Krankenhaus gebracht werden.
Zuvor war am 16. August am Leipziger Stadthafen ein weiterer Mann verletzt worden, der dort kurz nach Mitternacht gegen eine auf dem Gehweg liegende Verpackung getreten hatte. Auch hier war es zu einer Explosion gekommen, die den 40-jährigen Mann an den Beinen und im Gesicht verletzt hatte. Am 7. Juli war es den Polizisten gelungen, eine Sprengvorrichtung an einem Kleidercontainer in der Käthe-Kollwitz-Straße zu verhindern. “Vor Ort wurde eine Sprengvorrichtung festgestellt, diese wurde vorsorglich durch Experten des Landeskriminalamtes gesprengt“, gibt ein Polizeisprecher an. Begonnen hatte die Serie der Bomben aber schon Ende Mai 2021. Damals hatte ein Flaschensammler (67) mehrere Pfandflaschen in einen Leergut-Automaten gesteckt. Dann sei der hintere Teil der Anlage explodiert. Offensichtlich war eine der von dem Mann eingesammelten Plastikflaschen ein Molotow-Cocktail gewesen!
Wie die Polizei Sachsen auf ihrer Webseite angibt, werden die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Anaschlägen noch ermittelt. Trotzdem bestehe offenbar eine Gefahr für die Menschen im Stadtteil
Leipzig Zentrum-West. Wer in dieser Gegend kleinere, verdächtige Pakete auf dem Boden finde, solle diese unter keinen Umständen anfassen, sondern stattdessen per Notruf die Polizei informieren. Scheinbar kann bereits das Anheben der Sprengsätze eine Explosion auslösen! Außerdem hofft die Polizei auf Hinweise aus der Bevölkerung, um den gefährlichen Täter zu fassen. Vor allem interessiert die Polizei Hinweise zu verdächtigen Personen, die dabei beobachtet wurden, wie sie Pakete und kleiner Gegenstände auf Fußwegen oder an Containern abgelegt haben. Für die Hinweise wird gebeten sich unter der Telefonnummer 0341-966 4 6666 mit der Polizei in Leipzig in Verbindung zu setzen.
