Ein Streit zwischen zwei Teenagern eskalierte auf einer Geburtstagsparty in der Braunschweiger Weststadt. Kurz darauf endete der Vorfall dann in einer gefährlichen Messerattacke. Dabei wurde ein 17-jähriger Junge lebensgefährlich verletzt.
Der Vorfall ereignete sich am Freitagabend gegen 22:50 Uhr. Zunächst gab es einen verbalen Streit unter mehreren jugendlichen Gästen, der schließlich in eine körperliche Auseinandersetzung mündete. Ein 15-jähriger Junge, der über die deutscher Staatsbürgerschaft verfügt und kasachischer Herkunft ist, soll im Verlauf des Handgemenges mit einem Messer auf den Oberkörper eines 17-jährigen Irakers eingestochen haben. Dieser erlitt dadurch eine schwere Verletzung an der Lunge. Der Verletzte wurde noch am selben Abend notoperiert und befindet sich laut Polizei inzwischen außer Lebensgefahr.
Der mutmaßliche Täter flüchtete gemeinsam mit weiteren Beteiligten, konnte aber durch Hinweise von Zeugen an seiner Wohnanschrift festgenommen werden. Nach polizeilichen Maßnahmen wurde der 15-Jährige in die Obhut seiner Eltern übergeben und befindet sich wieder auf freiem Fuß. Die Hintergründe des Streits sind derzeit noch unklar, da sowohl Beteiligte als auch Zeugen sich unkooperativ verhalten und keine Aussagen zum Tathergang machen. Ein weiterer 15-jähriger Beteiligter meldete sich in der Nacht bei der Polizei und gab an, ebenfalls durch einen Messerstich am Handgelenk verletzt worden zu sein. Die Ermittlungen wegen des Verdachts auf versuchten Totschlag dauern an, wobei einige der beteiligten Jugendlichen und Zeugen den Ermittlern wegen ihrer Strafakten bereits bekannt sind.
