Mehr als zwei Jahre nach einer Blockade am Flughafen Leipzig/Halle haben der Logistikkonzern DHL und weitere Klimaaktivisten einen außergerichtlichen Vergleich erzielt. Wie ein Sprecher des Landgerichts im sächsischen Leipzig am Dienstag sagte, stimmten zwei Klimaaktivisten dem Vergleich zu. In einem dritten Fall zeichnete sich ebenfalls ein solcher Beschluss ab.
Die Aktivisten sollen demnach jeweils 80 Arbeitsstunden in einem Aufforstungs- oder Naturschutzbetrieb leisten oder ersatzweise 15 Euro pro Arbeitsstunde zahlen. Zudem verpflichteten sie sich, auf weitere Blockaden zu verzichten. Der DHL-Konzern lässt seinerseits Schadenersatzforderungen fallen.
Ein ähnlicher Vergleich war bereits im August zwischen DHL und einer Klimaaktivistin am Landgericht Halle an der Saale in Sachsen-Anhalt erzielt worden. Das Angebot galt anschließend für 53 weitere Blockierer in anderen Zivilverfahren.
Klimaaktivisten hatten im Juli 2021 gegen den Ausbau des Frachtflugverkehrs am Flughafen Leipzig/Halle protestiert und mit Blockaden zeitweise eine Zufahrt zum DHL-Paketzentrum lahmgelegt. Der Logistikkonzern klagte daraufhin auf Schadenersatz.
Am DHL-Drehkreuz Leipzig werden nach Unternehmensangaben täglich rund 2000 Tonnen Fracht umgeschlagen, vor allem nachts starten und landen die Frachtflieger. Leipzig ist demnach der weltweit größte Umschlagplatz im Expressnetzwerk der DHL Group.
hex/cfm