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Blamage! Nach 100 Tagen Krieg – Putin hat keines seiner Kriegsziele erreicht!

Seit genau einhundert Tagen läuft der brutale Krieg in der Ukraine, den Kreml-Despot Wladimir Putin losgetreten hat. Und mittlerweile ist klar, dass Putin bisher kein einziges seiner Kriegsziele erreicht hat. Viele Experten hatten damals mit einem schnellen Sieg der Russen gerechnet – aber, wie geht es nun weiter? Hier eine Einschätzung.

Mit mehr als 100.000 Mann griff Putin die Ukraine an

In den ersten Tagen rollte Putins Armee aus allen Himmelsrichtungen mit Ausnahme des Westens in die Ukraine ein. Der Plan sah eine blitzschnelle Besetzung des Landes vor. Nach wenigen Tagen wollten die Angreifer eine Siegesfeier in der ukrainischen Hauptstadt Kiew feiern. Dort sollte dann eine Marionettenregierung installiert werden und politische Gegner getötet und brutal beseitigt werden. Doch mittlerweile ist klar, dass dieser Plan gescheitert ist. Nach mehr als drei Monaten herrscht vielerorts Zerstörung und Verwüstung. Millionen Menschen sind in Richtung Westen geflohen und Zehntausende Menschen durch die Grauen des Krieges gestorben. Und immer deutlich wird, dass sich dieser Krieg möglicherweise noch lange hinzieht. Mittlerweile haben die Russen ihre Taktik mehrmals geändert. Nach etwas mehr als einem Monat war klar, dass eine Eroberung Kiews nicht möglich war. Deshalb begannen die Russen rund um die Hauptstadt ihre Truppen abzuziehen. Plan A war also gescheitert und es wurden die schrecklichen Kriegsverbrechen öffentlich, die Putins Schergen in Butscha, einem Kiewer Vorort, begangen hatten.

Phase 2 des Krieges: Konzentration auf die Ost-Ukraine

Anfang April plante die russische Armee dann ihre Angriffe mehr in den Osten der Ukraine zu verlegen. Dort wollte man einen großen Kessel bilden, um alle dort befindlichen ukrainischen Soldaten einzukesseln und so zur Aufgabe zu zwingen. Zwar stockte diese Offensive nicht komplett, doch auch hier gestaltete sich das Vorankommen für die Russen sehr zäh. Schnell war klar, dass Putin bis zum russischen Nationalfeiertag am 9. Mai keinen Sieg vermelden konnte. Und so kam es schließlich auch. An diesem Tag hatte Putins Armee lediglich die Eroberung einer ukrainischen Gebietshauptstadt erreicht. Dabei handelte es sich um Cherson, eine Stadt, die bereits seit den Anfängen des Krieges von den Russen kontrolliert wird. Zuletzt konnten Putin Truppen dann noch die endgültige Einnahme von Mariupol feiern. Eine Stadt im Süden der Ukraine, die zuvor monatelang umkämpft wurde.

Doch auch Putins Mega-Kessel war mittlerweile gescheitert. Deshalb schwenkte Putin auf Plan C um.

Mini-Kessel statt Mega-Kessel

Nun versuchen die russischen Truppen die Städte in der Ostukraine einzeln einzukreisen. Zuletzt waren hier die Städte Sjewjerodonezk und Lyssytschansk im Osten sowie Kramatorsk und Lyman im Nordosten ins Visier der Russen geraten. Statt des Mega-Kessels entstehen nun also mehrere Mini-Kessel. Und die Verluste sind hoch. Offenbar hat Putin seit dem Start der Offensive mehr als 30.000 Soldaten auf den Schlachtfeldern verloren. Dazu kommen enorme Kosten für zerstörtes Kriegsgerät. Zudem ist die russische Taktik nun deutlich brutaler geworden. Um Raumgewinne zu erzielen wird zuerst mit thermobarischen Bomben und Raketen die Gegend in Schutt und Asche gelegt. Alles was Putins Truppen einnehmen, ist schon beim Einmarsch komplett zerstört. Wie es scheint wird dieser Abnutzungskrieg noch eine ganze Weile andauern. Die westlichen Länder hoffen, dass bei einer massiven Belieferung mit Waffen ein Sieg der Ukraine möglich ist. Mit dem Krieg hat Russland außerdem erreicht, dass der Westen nach außen hin, so geeint wie nie zuvor ist. Zudem haben Schweden und Finnland angekündigt, künftig der NATO beitreten zu wollen. Alles Dinge, die Putin beim Start des Krieges wohl nicht im Auge gehabt hat.

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