In Deutschland sind seit Beginn des russischen Angriffskriegs 5000 ukrainische Soldatinnen und Soldaten ausgebildet worden. Wie ein Sprecher des Trainingskommandos unter Leitung der Bundeswehr der Nachrichtenagentur AFP sagte, könnten dieses Jahr bis zu 5000 weitere folgen. In der dafür geschaffenen EU-Mission gebe es insgesamt "Kapazitäten, um bis zu 10.000 ukrainische Soldatinnen und Soldaten bis Ende des Jahres in Deutschland auszubilden".
Nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hatte die Bundesregierung im vergangenen Jahr neben Waffenlieferungen auch die Ausbildung von Soldaten aus der Ukraine beschlossen. Dies erfolgte zumeist im Zusammenhang mit der Zusage schwerer Waffensysteme, darunter etwa die Panzerhaubitze 2000 oder seit diesem Jahr auch Leopard-Kampfpanzer.
"Die Ausbildungen werden eng und sehr flexibel mit der Ukraine abgestimmt", betonte der Sprecher des Special Training Command. Ob bis Jahresende 10.000 Soldatinnen und Soldaten ausgebildet würden, hänge "vom gemeldeten Bedarf" ab. Nach Angaben der Bundeswehr finden neben der Ausbildung an schweren Waffen auch Lehrgänge für Scharfschützen oder Führungsschulungen für Unteroffiziere statt.
Die EU hatte Kiew im vergangenen Jahr zugesagt, im Rahmen der Trainingsmission EUMAM bis Ende 2024 insgesamt bis zu 30.000 Soldatinnen und Soldaten auszubilden. Daran beteiligten sich neben Deutschland 23 weitere Nationen. Der deutsche Stab in Strausberg koordiniert alle Ausbildungsaktivitäten auf deutschem Boden - auch wenn sie von Partnerländern oder der Industrie organisiert werden.
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