Der Großteil der Menschen in Deutschland kann über Weihnachten und Silvester die Füße hochlegen - nicht wenige Beschäftigte müssen aber auch an den Festtagen zur Arbeit. Je nach Tag und Uhrzeit sind es in diesem Jahr zwischen sechs und zehn Prozent der Erwerbstätigen, wie eine Umfrage des Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung ergab. Besonders hoch sind die Anteile im Gastgewerbe, in der Logistik und im Gesundheits- und Sozialwesen.
Weil Heiligabend und Silvester in diesem Jahr auf einen Sonntag fallen, sind die Zahlen deutlich niedriger als 2022, als bis zu 20 Prozent der Erwerbstätigen an den Feiertagen Dienst hatten. "Beschäftigte im Handel, die sonst bis in die letzte Minute Weihnachtseinkäufe ermöglichen und Feuerwerkskörper verkaufen müssen, haben in diesem Jahr auch mal frei", erklärte das WSI am Freitag.
Für die Menschen im Gastgewerbe gilt das nicht. Dort ist der Anteil am Vormittag des 24. Dezember mit 27 Prozent am höchsten, auch 20 Prozent der Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen werden der Studie zufolge zu dieser Zeit noch bei der Arbeit sein. Ab 14.00 Uhr gehen die Zahlen dann zwar herunter, auf 18 Prozent beziehungsweise 19 Prozent in den beiden Branchen, bleiben aber auf einem hohen Niveau - und das über die gesamten Feiertage hinweg.
Der Durchschnittswert für alle Berufsfelder ist mit sechs Prozent an Heiligabend am niedrigsten. An den beiden Weihnachtsfeiertagen steigt er geringfügig auf acht Prozent an. Silvester zeigt sich dann ein ähnliches Bild wie eine Woche zuvor: Am Vormittag müssen neun Prozent der Erwerbstätigen arbeiten, am Abend nur noch sechs Prozent.
Grundsätzlich müssen Männer und Ostdeutsche den Angaben zufolge etwas häufiger zur Arbeit als Frauen und Westdeutsche. Für die Studie wertete das WSI eine Befragung von 4200 Erwerbstätigen aus.
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