Biontech Impfstoff verliert nach 4 Monaten an Wirksamkeit! Bei diesem anderen mRNA-Impfstoff wurde kein signifikanter Rückgang festgestellt.
In den letzten Monaten gab es immer wieder Berichte über geimpfte Personen, die sich mit COVID infiziert haben, obwohl sie die erforderliche Dosis erhalten hatten. Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) warnen seit langem davor, dass ein Durchbruch möglich ist, da kein Impfstoff zu 100 Prozent wirksam ist. Neue Untersuchungen der Behörde haben jedoch ergeben, dass es noch einen anderen Grund geben könnte, warum mehr geimpfte Menschen an COVID erkranken: eine nachlassende Wirksamkeit des Impfstoffs im Laufe der Zeit.
Die CDC verglich in einer Studie vom 17. September die Wirksamkeit der Impfstoffe von Moderna, Biontech/Pfizer und Johnson & Johnson gegen COVID-Krankenhausaufenthalte bei Erwachsenen ohne immungeschwächte Erkrankungen. Die Forscher analysierten fast 4.000 Patienten, die zwischen dem 11. März und dem 15. August dieses Jahres in 21 US-Krankenhäuser in 18 Bundesstaaten eingeliefert wurden und von denen 36 Prozent mit einem der drei Impfstoffe vollständig geimpft waren.
Der Studie zufolge nahm die Wirksamkeit des Impfstoffs von Biontech/Pfizer gegen Krankenhausaufenthalte nach 120 Tagen, also fast vier Monaten, deutlich ab. Der Impfstoff war ursprünglich zu 91 Prozent wirksam, fiel aber nach vier Monaten auf 77 Prozent ab.
Für den Impfstoff von Moderna stellten die Forscher jedoch keinen ähnlichen Rückgang fest. Der Studie zufolge war dieser Impfstoff anfänglich zu 93 Prozent wirksam gegen COVID-Krankenhausaufenthalte und fiel nach vier Monaten nur auf 92 Prozent. Der Impfstoff von Johnson & Johnson stand nach vier Monaten noch nicht für eine Untersuchung zur Verfügung, aber bereits 28 Tage nach der vollständigen Impfung war die Schutzwirkung des Impfstoffs gegen schwere COVID mit 68 Prozent deutlich geringer als bei den anderen beiden.
Der Studie zufolge hatte Moderna auch eine höhere Wirksamkeit des Impfstoffs gegen Krankenhausaufenthalte als Pfizer insgesamt. Die Forscher stellten fest, dass Moderna zu 93 Prozent vor COVID-Krankenhausaufenthalten schützt, während Pfizer nur zu 88 Prozent wirksam ist. Johnson & Johnson hingegen war nur zu 71 Prozent vor Krankenhausaufenthalten geschützt.
“Die Wirksamkeit des Impfstoffs gegen COVID-19-Krankenhausaufenthalte war für den Pfizer-BioNTech-Impfstoff mit zwei Dosen etwas geringer als für den Moderna-Impfstoff, wobei dieser Unterschied auf einen Rückgang der Wirksamkeit nach 120 Tagen für den Pfizer-BioNTech-Impfstoff, nicht aber für den Moderna-Impfstoff zurückzuführen ist”, so die Studienautoren.
Obwohl Moderna und Pfizer beide die mRNA-Technologie für ihre Impfstoffe verwenden, gibt es laut den CDC-Forschern einige mögliche Gründe, warum sie unterschiedliche Schutzniveaus erzeugen. Der Studie zufolge könnte der Unterschied in der Wirksamkeit der beiden Impfstoffe darauf zurückzuführen sein, dass der Impfstoff von Moderna einen höheren mRNA-Gehalt aufweist (100 Mikrogramm im Vergleich zu 30 Mikrogramm bei Pfizer) oder dass der zeitliche Abstand zwischen den einzelnen Dosen unterschiedlich ist (vier Wochen bei Moderna im Vergleich zu nur drei Wochen bei Pfizer). “Mögliche Unterschiede zwischen den Gruppen, die den jeweiligen Impfstoff erhalten haben, die in der Analyse nicht berücksichtigt wurden”, könnten die Ergebnisse der Studie ebenfalls erklären, so die Forscher.
Letztendlich werden jedoch alle drei Impfstoffe als wirksam in Bezug auf ihren Schutz angesehen. “Obwohl diese realen Daten auf gewisse Unterschiede im Schutzniveau je nach Impfstoff hindeuten, bieten alle von der FDA zugelassenen oder autorisierten COVID-19-Impfstoffe einen erheblichen Schutz vor COVID-19-Krankenhausaufenthalten”, so die Studienautoren. “Die aktuellen Richtlinien der FDA und der CDC empfehlen die Impfung der in Frage kommenden Personen mit einem dieser drei Produkte, ohne einem bestimmten Impfstoff den Vorzug zu geben.”
