Der russische Oligarch und Milliardär Roman Abramowitsch will seinen geliebten britischen Premier-League-Fußballverein Chelsea verkaufen und verlangt dafür angeblich 5,5 Milliarden Dollar. Quellen zufolge hat er bereits ein Angebot über 2,3 Mrd. USD abgelehnt. Berichten zufolge ist Abramowitsch nicht glücklich über den Verkauf des Vereins, aber er fühlt sich in die Enge getrieben. Abramowitsch strukturiert seine wertvollsten Vermögenswerte um, um sie vor möglichen Sanktionen der Vereinigten Staaten zu schützen.
Abramowitsch hat allen Grund, sich Sorgen zu machen. Anfang dieses Jahres veröffentlichte das US-Finanzministerium eine Liste von 210 wohlhabenden Russen, die Verbindungen zu Wladimir Putin und/oder dem Kreml haben sollen. Die Liste enthält Kreml-Beamte und Oligarchen, von denen die US-Regierung annimmt, dass sie an der Einmischung in die Wahlen in den Vereinigten Staaten beteiligt waren. Roman Abramowitsch steht auf dieser Liste,
Letzten Monat hat er seine Beteiligung an Crispian Investments reduziert. Diese Firma hält eine Beteiligung an dem russischen Metallriesen Norlisk Nickel, so dass er weniger als 50 % daran hält. Offiziell beträgt Abramowitschs Anteil nun 49,95 %. Ein weiteres seiner Vermögenswerte, das Metall- und Bergbauunternehmen Evraz, änderte ebenfalls seine Aktionärsstruktur, indem es die in Zypern ansässige Steueroase Lanebook Ltd auflöste, die 62,74 % an Evraz hielt. Abramowitsch kontrolliert nun indirekt 30,52 % von Evraz. Das Unternehmen ist in großem Umfang in den USA und Kanada tätig, wobei 20 % der Einnahmen von Evraz aus Nordamerika stammen.
Abramovich kaufte Chelsea im Jahr 2003 für 233 Millionen Dollar. Heute ist der Verein mehr als 1,7 Milliarden Dollar wert. Zuvor war er Abgeordneter im russischen Parlament und Gouverneur einer Provinz.
