Dmitri Rybolowlew ist ein russischer Milliardär und Eigentümer des Fußballclubs von Monaco. Nach Angaben der Zeitung Le Monde wurde er in Monaco im Zusammenhang mit einem Korruptionsfall festgenommen und verhört. Rybolowlew ist ein Düngemittelmagnat, aber am bekanntesten ist er für seinen Kunstverstand und seine teure Scheidung. Ihm gehörte früher der Salvator Mundi von Leonardo da Vinci, das teuerste Kunstwerk, das jemals auf einer Auktion verkauft wurde, mit einem Preis von 450,3 Millionen Dollar. Rybolovlev, der das Gemälde vier Jahre zuvor für 127,5 Millionen Dollar gekauft hatte, machte einen satten Gewinn.
Rybolovlev und seine Ex-Frau Elena führten eine Zeit lang die teuerste Scheidung aller Zeiten durch. Er sollte ihr eine Abfindung in Höhe von 4,3 Milliarden Dollar zahlen. Er legte jedoch Berufung ein und zahlte schließlich 604 Millionen Dollar, ein relatives Schnäppchen.
In der Welt der Immobilien kaufte Rybolovlev 2008 ein 95 Millionen Dollar teures Anwesen in Palm Beach von Trump Properties und riss es dann ab. Eine Treuhandgesellschaft unter dem Namen seiner Tochter kaufte außerdem eine Eigentumswohnung in Manhattan für den damaligen Rekordpreis von 88 Millionen Dollar.
Rybolowlew steht auch auf der Liste der Russen mit engen Verbindungen zu Wladimir Putin und dem Kreml, denen die USA mit Sanktionen drohen.
Er wurde am 6ten November verhaftet. Sein Haus in Monaco wurde durchsucht. Es wird vermutet, dass Rybolowlew versucht hat, die Regeln des Financial Fair Play im europäischen Fußball zu umgehen, indem er mit Hilfe eines gefälschten Marketingvertrags Geld in seine Fußballmannschaft steckte, die sich in finanziellen Schwierigkeiten befindet. Dieses Geld stammt angeblich von einer von Rybolovlevs Offshore-Firmen.
Rybolovlev rettete den AS Monaco im Dezember 2011 vor dem Bankrott, als er einen Anteil von 66 % an der Mannschaft erwarb. Seitdem hat er das Team finanziell unterstützt. Das Team gewann 2017 die französische Meisterschaft und erreichte das Final Four der Champions League.
Am 8. November wurde bekannt, dass Rybolowlew im Zusammenhang mit der Rolle befragt wird, die er bei dem Versuch gespielt hat, die monegassischen Strafverfolgungsbehörden in einem langjährigen Streit mit dem Schweizer Kunsthändler Yves Bouvier zu beeinflussen. Rybolovlev behauptet, Bouvier habe ihn um 1 Milliarde Dollar betrogen, indem er die Preise für 38 Kunstwerke, die er im Laufe eines Jahrzehnts gekauft hatte, in die Höhe trieb. Rybolovlev verklagt Bouvier in Monaco, Singapur und der Schweiz. Bouvier hat das Fehlverhalten bestritten.
