Der Wettlauf um einen brauchbaren Impfstoff gegen COVID-19 geht weiter: Wie Reuters berichtet, finanziert der Milliardär Jorge Lemann mit seiner gemeinnützigen Organisation, der Lemann Foundation, eine 18 Millionen Dollar teure Fabrik, die ausschließlich der Massenproduktion eines COVID-19-Impfstoffs dienen soll, der derzeit von der Universität Oxford und dem Pharmaunternehmen AstraZeneca entwickelt wird.
Sie erinnern sich vielleicht, dass auch andere Milliardäre eine beträchtliche Wette darauf abschließen, dass der Impfstoff von Oxford und AstraZeneca sich als derjenige herausstellt, der die Welt von dem Coronavirus befreien kann, aber in Lemanns Heimatland Brasilien ist die Mission besonders dringend, da das Land an zweiter Stelle hinter den USA steht, was die Schwere des Ausbruchs dort angeht.
Nach Angaben der Lemann-Stiftung werden 100 Millionen Reais (18 Millionen US-Dollar) an die Oswaldo-Cruz-Stiftung (auch bekannt als Fiocruz) gespendet, um die Fabrik zu bauen, die, wenn alles nach Plan läuft, bis zu 30 Millionen Dosen des Impfstoffs pro Monat bis Anfang nächsten Jahres herstellen kann. In der Presseerklärung der Stiftung werden auch einige andere Geldgeber genannt, die sich an dem Projekt beteiligen:
"Zu den weiteren Geldgebern der Initiative, die sicherstellen soll, dass Brasilien die Technologie zur Herstellung des potenziellen Impfstoffs übernehmen kann, gehören die brasilianische Brauerei Ambev SA, Itaú Unibanco, das Votorantim-Institut und die Behring Family Foundation."
Neben der Fabrik führt auch die Bundesuniversität von São Paulo eine Studie über den Impfstoff durch, die ihrerseits ebenfalls von der Lemann-Stiftung finanziert wird. Und laut Lemanns Erklärung hofft er, dass die Fabrik der Öffentlichkeit auch nach der aktuellen Krise von Nutzen sein wird und dass Brasilien bald "besser positioniert und vorbereitet sein wird, um andere Herausforderungen dieser Art zu bewältigen, die sich ergeben könnten."
