Nun, das ist ja interessant. Johann Rupert, der Milliardär und Eigentümer des Luxusschmuckunternehmens Cartier, hat seine größte Angst geäußert: Er hat Angst vor Robotern, die die Arbeiter ersetzen, und vor einem Aufstand der Armen, der die Reichen stürzen könnte. Mit einem Nettovermögen von 7,3 Milliarden Dollar muss er davon ausgehen, dass er einer der Ersten sein wird, den der Aufstand der armen Menschen auf der Welt trifft. All dies verriet Rupert auf dem Financial Times Business of Luxury Summit in Monaco. Der Mogul hatte sogar den Mut zu sagen, dass er nicht schlafen kann, wenn er an die massiven sozialen Umwälzungen denkt, von denen er sicher ist, dass sie unmittelbar bevorstehen. Natürlich sprach er zu diesem Zeitpunkt mit einer Reihe anderer reicher Leute, von denen einige sicherlich seine Angst teilen.
Rupert sagte den Konferenzthemen, sie sollten nicht vergessen, dass die Mittelschicht, wenn die Armen sich erheben, keine Luxusgüter kaufen wolle, um ihren Reichtum nicht zu verraten. Er war sich nicht im Klaren darüber, was er als Mittelschicht ansieht, aber ich kann Ihnen versichern, dass ich keine Cartier-Waren kaufe und ich gehöre zur Mittelschicht. Rupert fuhr fort, er habe sich über die technologischen Veränderungen in der Arbeitswelt informiert, und in Verbindung mit den jüngsten Oxfam-Zahlen besagten diese, dass die obersten 1 % der Reichen heute mehr Vermögen besitzen als die übrigen 99 % zusammen. Er sagte:
"Wie wird die Gesellschaft mit der strukturellen Arbeitslosigkeit und dem Neid, dem Hass und dem sozialen Krieg fertig werden? Wir sind dabei, die Mittelschicht zu zerstören, und das wird uns treffen. Das ist ungerecht. Das ist es, was mich nachts wach hält."
Johann Rupert ist der reichste Mensch Südafrikas. Seinem Konglomerat gehören die Luxusmarken Cartier, Chloe (OK, ich gebe ganz offen zu, dass ich Chloe kaufe), Van Cleef & Arpels, Azzdeine Alaia und Net-a-Porter, Vacheron Constantin.
