Eines der erfrischendsten Dinge an Milliardär Bill Gates ist sein Mangel an Skandalen. Er ist ein Familienmensch, der sich seiner Frau Melinda und den gemeinsamen Kindern widmet. Zumindest bis jetzt. Und niemand ist trauriger über seine Verbindung mit dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein als Gates selbst. Einem Bericht der New York Times zufolge hat sich der Microsoft-Mitbegründer 2011 an den Sexualstraftäter gewandt. Worum ging es Gates dabei? Philanthropie. Epstein wurde erstmals 2008 verurteilt, weil er ein minderjähriges Mädchen zur Prostitution angeworben hatte. Drei Jahre später schickte Gates ein Team der Bill and Melinda Gates Foundation, um über Philanthropie zu sprechen. Bei diesem Treffen soll Epstein dem Team gesagt haben, dass das Verbrechen, dessen er sich schuldig bekannt hatte, nicht schlimmer sei als der "Diebstahl eines Bagels"
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Die Mitarbeiter der Gates-Stiftung waren schockiert, als sie erfuhren, dass die Wohltätigkeitsorganisation mit einem Mann zusammenarbeitete, der als Sexualstraftäter registriert war. Gates seinerseits sagte nach Epsteins Tod, er wünsche sich, dass sie sich nie getroffen hätten. Gates betonte auch, dass er weder eine "geschäftliche noch persönliche Beziehung" zu dem verurteilten Sexualstraftäter hatte. Die New York Times berichtet jedoch, dass sich Gates ab 2011 mehrmals mit Epstein getroffen hat, wobei mindestens drei dieser Treffen in Epsteins berühmt-berüchtigtem Stadthaus in New York City stattfanden. Mehrere Quellen sprachen mit der The Times über die Beziehung von Gates und Epstein. Die beiden sollen über ein gemeinsames wohltätiges Projekt gesprochen haben.
Im Jahr 2011 schrieb Gates in einer E-Mail an Kollegen: "[Epsteins] Lebensstil ist sehr anders und irgendwie faszinierend, obwohl er für mich nicht funktionieren würde." Ein Sprecher von Gates sagte der The Times, dass er sich "nur auf die einzigartige Einrichtung der Epstein-Residenz bezog - und auf Epsteins Angewohnheit, spontan Bekannte zu einem Treffen mit Herrn Gates einzuladen. Es war in keiner Weise beabsichtigt, ein Gefühl des Interesses oder der Zustimmung zu vermitteln."
Gates' Sprecher sagte weiter, dass er Epstein von "hochrangigen" Leuten vorgestellt wurde. Bill Gates bedauert, sich jemals mit Epstein getroffen zu haben, und räumt ein, dass es eine Fehleinschätzung war, dies zu tun. Gates räumt ein, dass die Unterhaltung von Epsteins Ideen im Zusammenhang mit der Philanthropie Epstein eine unverdiente Plattform verschafft hat, die im Widerspruch zu Gates' persönlichen Werten und den Werten seiner Stiftung stand.
Nach dem ersten angeblichen Treffen zwischen Gates und Epstein, das 2011 in Epsteins New Yorker Stadthaus stattfand, soll Epstein Freunden per E-Mail mitgeteilt haben: "Bill ist großartig." Auch Gates schrieb Berichten zufolge eine E-Mail über das Treffen, in der er sagte: "Eine sehr attraktive schwedische Frau und ihre Tochter kamen vorbei und ich blieb bis spät in die Nacht.
Gates und Epstein trafen sich auch bei einer TED-Konferenz in Kalifornien. Die New York Times behauptet außerdem, dass Gates im März 2013 mit Epsteins Privatflugzeug, dem Lolita Express, geflogen sei. Gates' Sprecher sagte jedoch, ihr Chef habe nicht gewusst, dass das Flugzeug Epstein gehöre.
Ab Ende 2014 hatten Gates und Epstein keinen Kontakt mehr. Berichten zufolge erzählte Epstein einem Freund, dass Gates ihn gegeistert habe. "Im Laufe der Zeit erkannten Gates und sein Team, dass Epsteins Fähigkeiten und Ideen nicht legitim waren, und so wurde jeglicher Kontakt zu Epstein abgebrochen", so Gates' Vertreter.
Jeffrey Epstein stand unter Anklage, minderjährige Mädchen für Massagen bezahlt und belästigt zu haben. Er erhängte sich im August im Metropolitan Correctional Center in Manhattan.
