Wie Warren Buffett, Elon Musk und Mark Cuban ist auch Bill Gates kein Fan von Bitcoin oder einer der Kryptowährungen, die in den letzten Jahren aufgetaucht sind. Philanthropie und große Ziele sind ihm nicht fremd. Kürzlich hat er 1 Milliarde Dollar für ein Unternehmen namens Earth Now zugesagt, das plant, "eine große Konstellation fortschrittlicher Bildgebungssatelliten zu errichten, die kontinuierliche Echtzeit-Videos von fast jedem Punkt der Erde liefern werden". Er steckt auch Geld in ein Projekt, mit dem Fleisch in Labors gezüchtet werden soll, um die Hungerkrise in der Welt zu lösen. Aber eine Sache, mit der sich dieser Tech-Guru mit einem Nettovermögen von 91 Milliarden Dollar nicht befassen wird, ist Bitcoin.
Kürzlich verriet er in einer Folge der CNBC-Sendung "Squawk Box", dass er keine Kryptowährung besitzt, ihm aber einmal welche zum Geburtstag geschenkt wurde. (Was schenkt man schließlich einem Mann, der buchstäblich nicht nur alles hat, sondern sich auch alles kaufen kann, was er will?)
"Jemand hat mir welche zum Geburtstag geschenkt. Ein paar Jahre später dachte ich: 'Hey, das werde ich verkaufen.'
Anfang 2017 lag der Bitcoin-Preis unter 1000 Dollar. Am Ende des Jahres lag er bei über 19.000 Dollar. Anfang 2018 sank der Wert stark. Heute wird Bitcoin für knapp 9.300 Dollar gehandelt.
Gates glaubt, dass Bitcoin "eines der verrückteren spekulativen Dinge ist. Ich würde ihn shorten, wenn es einen einfachen Weg gäbe, das zu tun", sagte er.
Einer der Gründe, warum Gates kein Fan von digitalen Währungen ist, liegt darin, dass er glaubt, dass sie keinen echten Wert haben.
"Als Anlageklasse produziert man nichts, also sollte man nicht erwarten, dass sie steigt. "Es ist eine Art reiner 'Größerer-Trottel-Theorie'-Typ von Investition", sagte er auf CNBC.
Warren Buffett teilt Gates' Skepsis gegenüber Kryptowährungen und sagte:
"Man hofft einfach, dass der Nächste mehr zahlt. Und man hat nur das Gefühl, dass man den Nächsten findet, der mehr zahlt, wenn er glaubt, dass er jemanden findet, der mehr zahlt."
Gates hat auch Probleme mit der mangelnden Kontrolle digitaler Währungen und ihrer Anonymität:
"Die Fähigkeit der Regierung, Geldwäsche, Steuerhinterziehung und Terrorismusfinanzierung zu finden, ist eine gute Sache. Im Moment werden Kryptowährungen für den Kauf von Fentanyl und anderen Drogen verwendet, es handelt sich also um eine seltene Technologie, die auf ziemlich direkte Weise Todesfälle verursacht hat."
Abgesehen von seiner Einstellung zu Kryptowährungen ist Gates an der Blockchain-Technologie hinter Bitcoin interessiert. Die Bill and Melinda Gates Foundation spendete 2015 10.000 Dollar an das Blockchain-Unternehmen Bitsoko. Die Blockchain ist das digitale Hauptbuch, das Transaktionen bestätigt und aufzeichnet. Seine Stiftung ging im vergangenen Jahr auch eine Partnerschaft mit Ripple, dem Erfinder der Kryptowährung XRP, ein, um mobile Zahlungssysteme für die Armen zu schaffen.
