US-Präsident Joe Biden will den Einbürgerungprozess in die USA für Migranten vereinfachen. Im Laufe des Dienstag wird der Präsident nach Angaben von Regierungsmitarbeitern mehrere Dekrete unterzeichnen, welche die Einbürgerung von neun Millionen Menschen erleichtern sollen, die für die US-Staatsbürgerschaft in Frage kommen. Biden kehrt damit der einwanderungsfeindlichen Politik seines Vorgängers Donald Trump weiter den Rücken.
Der Präsident wolle am Nachmittag insgesamt drei Dekrete unterzeichnen, darunter auch eines, das legale Einwanderungswege wiederherstellen solle, hieß es in Washington. Unter Präsident Barack Obama erhielten so hunderte Minderjährige die Möglichkeit, ihren Eltern in die USA zu folgen, ohne sich auf gefährliche Migrationsrouten begeben zu müssen. Desweiteren soll eine Arbeitsgruppe beauftragt werden, an der Grenze zu den USA getrennte Migrantenfamilien wieder zusammenzuführen.
Biden annullierte bereits am ersten Amtstag eine Reihe von Trumps Maßnahmen in der Einwanderungspolitik, darunter das Mammutprojekt zum Mauerbau an der Grenze zu Mexiko und das Einreiseverbot für Menschen aus mehrheitlich muslimischen Ländern. Der neue Präsident strebt eine umfassende Reform an, durch die Millionen von Migranten ohne Aufenthaltstitel einen legalen Status erhalten sollen.
by SAUL LOEB