Nach heftigen Überschwemmungen infolge starker Regenfälle hat US-Präsident Joe Biden am Dienstag für den US-Bundesstaat Vermont den Katastrophenfall ausgerufen. Der Schritt erfolgte nach Warnungen von Behördenvertretern, dass ein Damm in der Nähe von Montpelier, der Hauptstadt des Bundesstaates, überzulaufen drohe. Durch die Ausrufung des Katastrophenfalls werden Bundesmittel für Hilfsmaßnahmen freigegeben. Behördenangaben zufolge wurden mehr als 100 Menschen aus Autos und Häusern gerettet.
"Das ist seit dem Bau des Damms noch nie passiert, weshalb nicht klar ist, welche Schäden entstehen können", erklärte der Stadtdirektor von Montpelier, William Fraser, am Montagabend mit Verweis auf den Wrightsville-Damm. Das Zentrum der 8000 Einwohner zählenden Stadt stand nach den Regenfällen unter Wasser. Berichte über Tote oder Verletzte lagen zunächst nicht vor. Stellenweise waren 20 Zentimeter Regen gefallen.
"Die Zerstörungen und die Überschwemmungen, die wir erleben, sind historisch und katastrophal", sagte der Gouverneur von Vermont, Phil Scott. Die Überschwemmungen überstiegen "das Ausmaß des Tropensturms Irene", bei dem im Jahr 2011 sechs Menschen in dem Bundesstaat ums Leben gekommen waren.
Im Nordosten der Vereinigten Staaten, darunter in den Bundesstaaten New York, New Jersey, Connecticut, Pennsylvania, Massachusetts und Vermont, waren am Sonntag und Montag heftige Regenfälle niedergegangen. Brücken wurden unterspült und Straßen unpassierbar, wie von den Behörden veröffentlichte Aufnahmen zeigten.
ck/