US-Präsident Joe Biden hat vor dem Feiertag Thanksgiving traditionsgemäß zwei Truthähne begnadigt - und zugleich an seinem 81. Geburtstag Witze über sein Alter gemacht. Biden bewahrte die beiden Truthähne Liberty (Freiheit) und Bell (Glocke) am Montag bei einer Zeremonie auf dem Südrasen des Weißen Hauses durch seine Begnadigung vor dem Backofen.
In einer scherzhaften Ansprache ging der Präsident auch auf seinen Geburtstag ein, der in diesem Jahr auf den selben Tag wie die Zeremonie fiel. "Ich will Sie wissen lassen, dass es schwierig ist, 60 zu werden", sagte der Präsident, dessen hohes Alter mit Blick auf seine angestrebte Wiederwahl in einem Jahr viele Wähler abschreckt.
Mit Blick auf die erste ähnliche Truthahn-Zeremonie im Weißen Haus vor 76 Jahren sagte Biden: "Ich war nicht dabei, ich war da zu jung." Für Stirnrunzeln sorgte der Präsident, als er bei einem weiteren Witz ins Stammeln geriet und dabei Popstar Taylor Swift mit Sängerin Britney Spears zu verwechseln schien.
Biden sprach von "Britneys Tournee" und fügte hinzu: "Sie ist unten in..., es ist derzeit irgendwie warm in Brasilien." Tatsächlich hatte Taylor Swift am Freitag in Rio de Janeiro ein Konzert gegeben, bei dem inmitten großer Hitze eine 23-jährige Frau starb. In der Folge verschob die Sängerin angesichts einer anhaltenden Hitzewelle in Südamerika einen weiteren Auftritt in Rio.
In den USA hat es Tradition, dass der Präsident jedes Jahr vor Thanksgiving - der US-Version des Erntedankfestes - einen oder zwei Truthähne begnadigt. Die diesjährigen Truthähne Liberty und Bell stammen aus dem nördlichen Bundesstaat Minnesota, ihr Name ist eine Anspielung auf die berühmte historische Freiheitsglocke in der Stadt Philadelphia.
Thanksgiving ist für viele Menschen das wichtigste Familienfest in den USA. Es wird am kommenden Donnerstag gefeiert. Biden wird den Feiertag mit seiner Familie wie bereits im vergangenen Jahr auf der Urlaubsinsel Nantucket im US-Bundesstaat Massachusetts verbringen.
Biden will sich bei der Präsidentschaftswahl im November 2024 um eine weitere Amtszeit im Weißen Haus bewerben. Der Politiker der Demokratischen Partei ist bereits jetzt der älteste US-Präsident der Geschichte und wäre zum Ende einer möglichen zweiten Amtszeit 86 Jahre alt.
Umfragen zeigen, dass viele Wähler Bidens hohes Alter als großes Problem ansehen - zumal der Präsident immer wieder mit Versprechern und Stolperern für Aufsehen sorgt. Rechte Politiker und Kommentatoren sprechen Biden regelmäßig die geistige und körperliche Fitness für den harten Job des US-Präsidenten ab.
fs/ck