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Bewährungs- und Geldstrafen nach Angriff auf Jugendliche in Berliner Straßenbahn

Nach einem Angriff auf eine damals 17-Jährige in einer Straßenbahn hat das Amtsgericht Berlin-Tiergarten vier der sechs Angeklagten zu Bewährungs- oder Geldstrafen verurteilt. Gegen eine 34-Jährige verhängte das Gericht am Donnerstag eine achtmonatige Bewährungsstrafe, wie eine Sprecherin sagte. Die Frau habe die 17-jährige Dilan geschlagen und rassistisch beleidigt. Dafür wurde sie der gefährlichen Körperverletzung und Beleidigung schuldig gesprochen.

Nur ihr konnte das Gericht demnach eine rassistische Beleidigung nachweisen. Ebenfalls Bewährungsstrafen erhielten eine 55-Jährige und ein 45-Jähriger - jeweils sechs Monate wegen gefährlicher Körperverletzung beziehungsweise der Beihilfe dazu. Einen 43-Jährigen verurteilte das Gericht wegen Beleidigung und Bedrohung zu einer Geldstrafe in Höhe von 2200 Euro.

Zwei weitere Angeklagte wurden freigesprochen. Ihnen konnte demnach keine konkrete Beteiligung an dem Angriff nachgewiesen werden. Die Anklage hatte den insgesamt sechs Beschuldigten vorgeworfen, die 17-Jährige im Februar 2022 in einer Trambahn im Stadtteil Prenzlauer Berg und anschließend an einer Haltestelle rassistisch beleidigt, bedroht und geschlagen zu haben.

Die Staatsanwaltschaft forderte im Prozess für die Hauptangeklagte elf Monate Haft auf Bewährung. Für die fünf anderen Beschuldigten verlangte sie zwei sieben- und achtmonatige Bewährungs- sowie drei Geldstrafen.

awe/cfm