Wie es scheint, hat der bekannte deutsche Discounter Lidl offenbar ein großes Problem mit Betrügern, bei dem zum Teil ahnungslose Menschen zu Betrugsopfern werden. Denn nach Angaben der Polizei wird in mehreren Städten wegen Betrus ermittelt. So wurden offenbar auch viele Menschen zum Opfer, die die App noch nie in ihrem Leben benutzt hatten.
In diesem Jahr hatte der bekannte Discounter Lidl seine eigene Bezahl-App “Lidl Pay” eingeführt. Dieser Service hatte bei vielen Kunden für Begeisterung gesorgt. Doch nun ist offenbar eine Sicherheitslücke entdeckt worden, die fiese Betrüger für ihre wenig ehrenwerten Zwecke ausnutzen. Dies hat zur Folge, dass nun zahlreiche Bürger unwissentlich bei der App registriert wurden und sogar Opfer eines fiesen Betrugs geworden sind. Dies bedeutet, dass sogar Menschen zum Opfer werden können, die noch nie bei Lidl eingekauft haben oder geschweige denn die Bezahl-App “Lidl Pay” genutzt hatten. Zahlreiche Opfer haben sich bereits an die Polizei gewandt, nachdem Lidl Geldsummen von Konten abgebucht hatte. Insgesamt sollen allein in Bayern und Baden-Württemberg 200 Betrugsversuche dieser Art gemeldet worden sein. In diesen Fällen hatten Menschen die Polizei alarmiert, weil ihnen Geldsummen für angeblich Einkäufe bei Lidl vom Konto abgebucht worden waren. Wie es scheint, handelt es sich um ein Problem von bundesweitem Ausmaß.
Offenbar nutzen Betrüger die App mit falschen Identitäten und fremden Bankdaten. Noch hat Lidl keine Ahnung wie genau die Täter ihre App überlisten. Andere Bezahldienstleister wie beispielsweise Paypal nehmen eine Verifizierung der Bankdaten durch einen zu überweisenden Cent-Betrag vor. Nur wenn der Nutzer diese Überweisung tätigt oder extra bestätigen kann, wird die Anmeldung dort akzeptiert. Im Fall von “Lidl Pay“ fehlt aber offenbar ein Sicherheitsmechanismus dieser Art. Nun kündigte der Discounter jedoch an Nachbesserungen an der App vorzunehmen. Offenbar nutzen die Täter existierende Kontodaten von fremden Menschen, die in keinem Zusammenhang mit Lidl stehen. Oft lassen sich die Kriminellen die Bankdaten von ahnungslosen Personen bestätigen. Dazu spielen die Betrüger ein Kaufinteresse für Artikel bei “Ebay Kleinanzeigen” vor, um dann angebliche Zahlungen für eine Artikel zu machen. Stattdessen melden sich die Betrüger dann bei “Lidl Pay” an und nutzen die von arglosen Menschen erhaltenen Bankdaten zum Einkauf. Diese Geldsumme wird dann vom Konto der geschädigten Person abgezogen.
Betroffene Personen des Betruges können den Bankeinzug bei der Bank rückgängig machen, wenn sie ihn rechtzeitig bemerken. Es soll jedoch ebenfalls bereits Fälle geben, bei denen die Betrugsopfer nach der Rückgabe der Lastschrift dann Mahnungen von Lidl erhalten oder die bereits Post von Inkasso-Unternehmen bekommen haben, die die ausstehenden Zahlungen für Lidl eintreiben soll, wie die Zeitung
“Frankenpost“ berichtet. Beim Landeskriminalamt in Baden-Württemberg sollen bereits hunderte Verfahren dieser Betrugsmasche aktenkundig seim. Lidl gab auf Rückfrage an, über wenige Einzelfälle informiert zu sein. “Vollständig ausschließen lassen sich Betrugsfälle unabhängig von der Bezahlmethode nie“, hatte eine Sprecherin des Unternehmens versuch gegenüber der Zeitung “Wirtschaftswoche“ zu beschwichtigen.