Österreichische Sicherheitsbehörden haben den 33-jährigen mutmaßlichen Betreiber eines großen Darknetmarktplatzes an die USA ausgeliefert. Dort würden ihm das illegale Betreiben einer kriminellen Handelsplattform im Darknet sowie "Verschwörung" zur Geldwäsche vorgeworfen, teilte die Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt am Main am Montag mit. Unter ihrer Leitung hatte die Zentrale Kriminalinspektion Oldenburg in Kooperation mit der US-Bundespolizei FBI Ende November 2021 mit den Ermittlungen gegen "Monopoly Market" begonnen.
Einen Monat später gelang es den Behörden, den seit Mitte 2019 bestehenden Darknetmarktplatz zu sichern und abzuschalten. Über diesen wurden den Behörden zufolge ausschließlich Drogen gehandelt. Die so gewonnenen Daten dienten den Angaben zufolge als Grundlage der Ermittlungen gegen den Betreiber.
Dieser hatte demnach versucht, seine Finanzströme durch die Nutzung von verschiedenen Kryptowährungen und Finanzagenten zu verschleiern. Dem FBI gelang es jedoch durch die Analyse der Daten, diese Zahlungswege nachzuvollziehen und die Identität des Beschuldigten zu ermitteln.
Im Oktober 2022 wurde laut Generalstaatsanwaltschaft festgestellt, dass der mutmaßliche Betreiber von Serbien nach Österreich eingereist war. Anfang November nahmen ihn dann die österreichischen Behörden in Wien fest, an seinem dortigen Wohnsitz und in seinem Auto beschlagnahmten sie zudem zahlreiche elektronische Geräte sowie Bargeld.
Auf dem Marktplatz waren den Angaben zufolge zuletzt weltweit 403 Verkäuferaccounts aktiv, die an insgesamt über 130.000 Verkäufen beteiligt waren. Über die gesamte Laufzeit von "Monopoly Market" wurden rund 640 Bitcoin und gut 20.000 Monero umgesetzt, was rund 17,3 Millionen Euro entspricht.
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