Denise Coates, CEO der weltweiten Online-Glücksspielseite Bet365, ist wieder einmal die bestbezahlte Chefin im Vereinigten Königreich. Aus der kürzlich veröffentlichten Bilanz des Unternehmens geht eine Gesamtvergütung von 422 Millionen US-Dollar für das letzte Geschäftsjahr, das im März 2019 endete, hervor - ein deutlicher Anstieg gegenüber dem, was sie im Jahr zuvor verdient hatte.
Im Vorjahr hatte sie 347 Millionen Dollar verdient, was ebenfalls ein Rekord war, ebenso wie die 284 Millionen Dollar, die sie 2016 verdiente. Ihre Vergütung teilt sich auf in ihr Gehalt sowie die Dividenden aus ihrer 50-prozentigen Beteiligung an dem äußerst lukrativen Unternehmen Bet365.
Das bedeutet, dass Coates allein in den letzten drei Jahren mehr als eine Milliarde Dollar mit ihrer Position als Bet365-CEO verdient hat. Nicht schlecht für ein Unternehmen, das sie zusammen mit ihrem Vater im Jahr 2000 in einem Gebäude in der Nähe eines der Wettbüros ihres Vaters gegründet haben soll. Laut CNBC sagte sie, dass sie die Idee hatte, das Unternehmen zu gründen, nachdem sie das Geld gespürt hatte, das man mit Online-Glücksspielen verdienen kann - ein Bereich, der dem Unternehmen bis heute Hunderte von Millionen Dollar pro Jahr einbringt.
Zu den weiteren interessanten Zahlen, die Bet365 bekannt gab, gehören eine 18-prozentige Steigerung des Nettogewinns für das Jahr sowie eine Spende von mehr als 110 Millionen US-Dollar an die Denise Coates Foundation, Coates' eigene gemeinnützige Organisation. Coates hält einen Anteil von rund 50 Prozent an Bet365 und fungiert zusammen mit ihrem Bruder John, der etwa ein Viertel der Unternehmensanteile hält, als CEO.
Zu den Beteiligungen von Bet365 zählt auch der Fußballverein Stoke City, dessen Vorsitzender Coates' Vater Peter ist. Das Glücksspiel ist für Coates eine Familienangelegenheit. In einem Interview mit dem Guardian bezeichnete sie sich und ihre Familie 2012 als "die ultimativen Glücksspieler", weil sie alles aufs Spiel setzten, um Bet365 zu gründen.
